Lebensgestaltung auf Haushaltsebene

Die Zufriedenheit mit Lebensbereichen ist unterschiedlich ausgeprägt. In einigen Lebensbereichen
finden sich vergleichsweise hohe Anteile von hoch Zufriedenen; das betrifft das Familienleben
(66 %), die Wohnung (66 %), die Wohnumgebung (66 %) und die Freizeit (60
%). Dagegen finden sich vergleichsweise hohe Anteile von hoch Unzufriedenen mit dem Einkommen
(25 %) und der Gesundheit (25 %).
3.3.7 Cluster 7: Prekärer Eigentums-Wohlstand
Cluster 7 umfasst 15 % der Haushalte und 24 % der Haushaltsmitglieder von allen. Die größte
Gruppe bilden Ehepaare mit Kind/ern (78 %). Es folgen allein erziehende Frauen (6 %), Ehepaare
ohne Kind (6 %) und Lebensgemeinschaften mit Kind/ern (4 %). Die übrigen Haushaltsformen
sind zu vernachlässigen. 23 % der Haushaltsvorstände sind weiblich. Die Zielpersonen
des Interviews sind im Durchschnitt, bezogen auf den Medianwert, 41 Jahre alt.
Das Haushaltsnettoeinkommen beträgt durchschnittlich 2.294 Euro. Davon werden im Durchschnitt
5 % für Wohn- und Nebenkosten ausgegeben (durchschnittlich 5,1 Räume auf 129
Quadratmetern). Die Wohn- und Nebenkostenbelastung ist mit 112 Euro deutlich niedriger als
bei den übrigen Clustern, denn 90 % wohnen im eigenen Haus. Allerdings sind die Haushalte
dieses Clusters mit den höchsten Kreditsummen, insbesondere aus Baudarlehen und Hypotheken,
belastet (60 % der Haushalte) und tragen – im Vergleich mit den übrigen Clustern – die
höchsten monatlichen Belastungen in der Größenordnung von rund 250 bis unter 1.250 Euro
(rund 20 % der Haushalte). Die finanzielle Situation als schlecht empfinden 14 % der Zielpersonen,
und das Gefühl, arm zu sein, haben 21 %. Laufende Hilfe zum Lebensunterhalt (HLU)
spielt für die Haushaltsmitglieder insgesamt keine große Rolle. Vor 1995 HLU einmal oder
mehrmals erhalten haben 5 %; bereits im elterlichen Haushalt irgendwann von HLU gelebt
haben knapp 2 % der Zielpersonen. Die Inanspruchnahme von Ermäßigungen in verschiedenen
Bereichen ist insgesamt gering ausgeprägt und liegt bei maximal 10 % der Haushalte.
Erwerbstätig sind 80 % der Haushaltsvorstände, darunter 73 % in Vollzeit, 5 % in Teilzeit und
1 % nebenher. Von den 20 % nicht erwerbstätigen Haushaltsvorständen sind 29 % arbeitslos,
21 % Altersrentner bzw. Pensionäre, 19 % Hausfrau bzw. Hausmann und 7 % in der Mutterschafts-
bzw. Erziehungszeit. Insgesamt verfügen die Haushaltsvorstände im Vergleich mit
den übrigen Clustern über mittlmäßige Schulabschlüsse: 49 % besitzen einen Hauptschulab-
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