Lebensgestaltung auf Haushaltsebene

Erwerbstätig sind 80 % der Haushaltsvorstände, darunter 59 % in Vollzeit, 16 % in Teilzeit
und 4 % nebenher. Von den 20 % nicht erwerbstätigen Haushaltsvorständen sind 39 % arbeitslos,
50 % Hausfrau bzw. Hausmann und 2 % Erwerbsunfähig mit Rentenbezug. Insgesamt
verfügen die Haushaltsvorstände im Vergleich mit den übrigen Clustern über mittelmäßige
Schulabschlüsse: 42 % besitzen einen Hauptschulabschluss, 34 % besitzen die Mittlere
Reife und 19 % das Abitur bzw. die Fachhochschulreife. Die Erwerbsneigung der nicht Erwerbstätigen,
d.h. der Wunsch einer Arbeitsaufnahme, ist mit 68 % im Vergleich mit den übrigen
Clustern hoch ausgeprägt. Mit Einkommensverbesserungen innerhalb von 12 Monaten
rechnen 29 % der Zielpersonen.
Die Ausstattung mit Haushaltsgeräten und Haushaltsinfrastruktur ist insgesamt vergleichsweise
gut: Ein Kühlschrank ist ausnahmslos vorhanden, keinen Gefrierschrank haben 11 %, keine
Waschmaschine 1 %, keine separate Küche 2 %, keinen Keller oder Abstellraum 6 %, keine
Badewanne 8 %, keine Toilette in der Wohnung knapp 1 %, keinen Garten bzw. Nutzungsmöglichkeit
52 %, keinen Balkon 23 %, keinen Pkw 17 %.
Eine hoch ausgeprägte mittlere Besorgnis im Hinblick auf verschiedene Lebensbereiche ist
ein hervorstechendes Merkmal der Zielpersonen dieses Clusters: Es finden sich die höchsten
Anteile der Haushalte, die einige Sorgen empfinden hinsichtlich der eigenen wirtschaftlichen
Entwicklung (61 %), des Schutzes der Umweltqualität (64 %), der Erhaltung des Friedens (45
%) und der sozialen Sicherheit (65 %).
Die Zufriedenheit in den Lebensbereichen ist überdurchschnittlich, aber in keinem Bereich
überragend ausgeprägt. Hoch zufrieden sind mit dem Familienleben 76 %, mit der Wohnung
71 %, mit der Wohnumgebung 65 %, mit der Gesundheit 64 %, mit dem Lebensstandard 46
%, mit der Freizeit 40 % und mit dem Einkommen 25 %.
3.3.6 Cluster 6: Weibliche Altersarmut
Cluster 6 umfasst 16 % der Haushalte und 8 % der Haushaltsmitglieder von allen. Die größte
Gruppe bilden allein lebende Frauen (51 %). Es folgen Ehepaare ohne Kind (28 %), allein
lebende Männer (11 %), allein erziehende Frauen (4 %) und Lebensgemeinschaften ohne
Kind (3 %). 61 % der Haushaltsvorstände sind weiblich. Die Zielpersonen des Interviews sind
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