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Lebensgestaltung auf Haushaltsebene

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G P F O R S C H U N G S G R U P P E<br />

______________<br />

INSTITUT FÜR GRUNDLAGEN- UND<br />

PROGRAMMFORSCHUNG<br />

Für die Abschätzung der Anzahl der überschuldeten Haushalte im Jahr 2002 stehen<br />

konkret vier Datenmengen zur Verfügung:<br />

1.) Gespeicherte Kreditkündigungsmeldungen aus der SCHUFA-Datenbank<br />

2.) die Fortschreibungen aus der Arbeitslosenstatistik<br />

3.) die Ergebnisse zu den Mietschulden<br />

4.) die Daten zur Entwicklung der Eidesstattlichen Versicherungen<br />

Mit diesen Daten werden wir im Folgenden die Zahl der überschuldeten Haushalte<br />

abschätzen.<br />

a) Bei den Kreditkündigungsmeldungen berücksichtigen wir die bei der SCHUFA gespeicherte<br />

Anzahl geplatzter Kredite, dies trifft <strong>auf</strong> rund 341.000 Kredite für Westdeutschland<br />

und 97.000 Kredite für Ostdeutschland zu. Bei den Kreditkündigungen<br />

handelt es sich um Individualmeldungen. Da einer Kreditkündigung bzw. einem geplatzten<br />

Kredit eine Zahlungsunfähigkeit zugrunde liegt, die nicht durch andere<br />

Haushaltsmitglieder kompensiert worden ist, gehen wir davon aus, dass die in der<br />

Kreditkündigung deutlich gewordene Zahlungsunfähigkeit den gesamten Haushalt<br />

betrifft. Die Zahl der Fälle kann deshalb als identisch mit der Anzahl der Haushalte<br />

genommen werden.<br />

b) Die Fortschreibung der Anzahl überschuldeter Arbeitsloser hat für Westdeutschland<br />

170.541 Arbeitslose mit Pfändungsersuchen ergeben. Da jedoch <strong>auf</strong>grund der<br />

Dunkelziffer der bei Arbeitsämtern nicht registrierten Arbeitslosen von einer erheblich<br />

höheren Anzahl überschuldeter Arbeitsloser auszugehen ist, schätzen wir die<br />

Obergrenze der Anzahl überschuldeter Arbeitsloser <strong>auf</strong> 298.500.<br />

Für Ostdeutschland verzichten wir aus den erörterten Gründen <strong>auf</strong> die Angabe eines<br />

Schätzwertes.<br />

Auch wenn die Angaben zu Arbeitslosen Individualdaten und keine Haushaltsdaten<br />

sind, gehen wir <strong>auf</strong>grund der empirischen Erfahrung davon aus, dass im Fall überschuldeter<br />

Arbeitsloser der gesamte Haushalt von der Überschuldung betroffen ist.<br />

Die Individualfälle entsprechen daher der Anzahl der Haushalte.<br />

Überschuldungsexpertise 2002 GP Forschungsgruppe 2003 43

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