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Lebensgestaltung auf Haushaltsebene

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Übersicht 3: Kriterien zur Beurteilung von Arbeitsteilungen in privaten Haushalten<br />

Kriterien zur Beurteilung von Arbeitsteilungen in privaten Haushalten<br />

Quantität<br />

Dauer<br />

Lage im Tagesl<strong>auf</strong>, im Wochenverl<strong>auf</strong><br />

Aktivitätsbereiche<br />

Routinen und Wechsel<br />

Qualität<br />

Ergebnis<br />

Effektivität (Ergebnisse in Bezug zum Aufwand)<br />

Effizienz (Verfahren in Bezug zur Aufgabe)<br />

Verantwortlichkeit<br />

Ungeachtet der Forderung, qualitative Aspekte verstärkt zu berücksichtigen, liefern Daten zur<br />

zeitlichen Lage und Dauer sowie zur inhaltlichen Widmung der Haushaltsaktivitäten ohne<br />

Zweifel wertvolle Informationen über die persönlichen Zeitkonten und zeitlichen Bindungen<br />

der Haushaltsmitglieder, über die Verhältnisse dieser Zeitkonten zueinander und, im Vergleich<br />

zwischen den Zeitbudgeterhebungen 1991/92 und 2001/02, auch über langfristige Entwicklungen<br />

(Schäfer 2004).<br />

In einer Auswertung der aktuellen Zeitbudgetstudie zum Thema Unbezahlte Arbeit und Hauhaltsproduktion<br />

kommt Dieter Schäfer zu dem Ergebnis, dass durchaus ein Trend zu einer<br />

„stärker gleichberechtigten Teilung der unbezahlten Arbeit“ festzustellen ist, der allerdings im<br />

wesentlichen dar<strong>auf</strong> zurück zu führen ist, dass die Frauen ihren Zeit<strong>auf</strong>wand für unbezahlte<br />

Arbeit in den vergangenen 10 Jahren um etwa (insgesamt) 10% reduziert haben (Schäfer<br />

2004, S. 9). 4 So liegt das Verhältnis des Zeit<strong>auf</strong>wandes von Frauen gegenüber demjenigen<br />

von Männern im Jahr 2001/02 bei den Haus- und Gartenarbeiten ebenso wie bei den Betreuungs-<br />

und Pflegeaktivitäten bei 2,3 (West) bzw. 1,9 (Ost) (ebd.). Vergleichbare Ergebnisse<br />

erbrachte ein von der DFG gefördertes Forschungsprojekt der Universität Würzburg. Hiernach<br />

ist das Verhältnis der Hausarbeitszeit von Frauen zu Männern = 2,0 (im Osten wie im<br />

Westen); und zwar haben sich nach dieser Studie Ost- und Westdeutschland von unterschiedlichen<br />

Punkten einander angenähert: so betrugen die Verhältniswerte im Jahr 1991 2,4 im<br />

Westen und 1,8 im Osten (Künzler u.a. 2001).<br />

4 Zeitersparnis konnten Frauen nach den Analysen von Schäfer vor allem durch Reduktion von Aktivitäten, etwa<br />

Ausbessern von Kleidung, erreichen, aber auch durch Einsatz von Haushaltstechnik, etwa bei der Geschirrreinigung<br />

oder durch Rückführung der Ansprüche, wie im Bereich Waschen und Bügeln (a.a.O., S 11).<br />

28<br />

Kettschau, Hufnagel, Holz: <strong>Lebensgestaltung</strong> <strong>auf</strong> <strong>Haushaltsebene</strong>

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