Lebensgestaltung auf Haushaltsebene

G P F O R S C H U N G S G R U P P E
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INSTITUT FÜR GRUNDLAGEN- UND
PROGRAMMFORSCHUNG
Insgesamt zeigt sich, wie dringend eine einheitliche Basisstatistik für den Vergleich
der Klientenstruktur im Zeitverlauf wie zwischen den SB-Stellen ist. Die
Daten zeigen weiterhin, dass von einer Entwarnung beim Überschuldungsproblem
keine Rede sein kann, im Gegenteil, das Ursachengefüge nimmt an Komplexität
zu. Vor diesem Hintergrund kann nur erneut vor jedem Stellenabbau in der
Schuldnerberatung gewarnt werden, vielmehr ist -wie die langen Wartezeiten für
Klienten bis zur Beratung zeigen- ein weiterer Ausbau erforderlich.
4.3 Schulden bei Telekommunikationsunternehmen
Im Jahr 2003 sind verstärkt Pressemeldungen aufgefallen, die von 850.000 Jugendlichen
im Alter bis zu 20 Jahren sprechen, die Schulden haben. Wesentliche Ursache
dieser Schulden sollen die Kosten für mobile Telefone (Handy) sein. Wir wollen deshalb
kurz auf die Frage eingehen, wie viele Jugendliche und junge Erwachsene
Schulden bei Telekommunikationsunternehmen haben.
Eindeutig ist, dass der Besitz eines Handy trendy ist. So haben gemäß einer Pressemitteilung
des Marktforschungsunternehmens Gartner Dataquest die Handy-
Hersteller ihren Absatz im ersten Quartal 2003 auf 112,7 Mio. Geräte gesteigert. Bereits
7% der 6-9jährigen Kinder haben ein eigenes Mobiltelefon. Bei den 10-
12Jährigen ist es fast jeder Dritte und unter den 13-19Jährigen verfügen 79% über
ein Handy. Eine Kölner Studie spricht davon, dass 82% der 12-19Jährigen im Besitz
eines Handys sind.
Die meisten Presseveröffentlichungen stützen sich auf eine Untersuchung des Instituts
für Jugendforschung der Roland Berger Gruppe 11 . Diese Repräsentativerhebung
bei 1.210 Jugendlichen kommt zu dem Ergebnis, dass
- 6% der 13-17Jährigen Schulden in Höhe von 370 €,
- 13% der 18-20Jährigen Schulden in Höhe von 1.430 €
- 16% der 21-24Jährigen Schulden in Höhe von 2.170 € haben.
11 IfJ, Die Finanzkraft der 13- bis 24Jährigen in der Bundesrepublik Deutschland, München 2003
Überschuldungsexpertise 2002 GP Forschungsgruppe 2003 30