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Lebensgestaltung auf Haushaltsebene

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schluss, 37 % besitzen die Mittlere Reife und 13 % das Abitur bzw. die Fachhochschulreife.<br />

Die Erwerbsneigung der nicht Erwerbstätigen, d.h. der Wunsch einer Arbeits<strong>auf</strong>nahme, ist mit<br />

39 % im Vergleich mit den übrigen Clustern gering ausgeprägt. Mit Einkommensverbesserungen<br />

innerhalb von 12 Monaten rechnen 21 % der Zielpersonen.<br />

Die Ausstattung mit Haushaltsgeräten und Haushaltsinfrastruktur ist besser als bei den übrigen<br />

Clustern: Kühlschrank, Gefrierschrank, Waschmaschine, separate Küche, Keller oder<br />

Abstellraum, Badezimmer, Badewanne, Toilette in der Wohnung und Pkw sind fast ausnahmslos<br />

vorhanden; über einen Garten verfügen 92 % der Haushalte.<br />

Die Zufriedenheit in den Lebensbereichen ist deutlich überdurchschnittlich, aber in keinem<br />

Bereich überragend ausgeprägt. Hoch zufrieden sind mit dem Familienleben 83 %, mit der<br />

Wohnung 81 %, mit der Wohnumgebung 82 %, mit der Gesundheit 67 %, mit dem Lebensstandard<br />

57 %, mit der Freizeit 43 % und mit dem Einkommen 25 %.<br />

3.4 Vergleichende Analyse der Ergebnisse und Schlussfolgerungen<br />

Zum Vergleich mit den hier gefundenen Ergebnissen sei die von Meier, Preuße und Sunnus<br />

(2001) entwickelte Typologie von Armuts(nahen)haushalten herangezogen. Die Gießener<br />

„Armutslagenbezogene Haushaltstypologie“ (ebd., S. 218) oder „Haushaltsstilbezogene Armutstypologie“<br />

(ebd., S. 242) ist ein Ergebnis der qualitativen Untersuchung der Haushaltsführung<br />

im Versorgungsverbund der Daseinsvorsorge zur Ableitung von Handlungsstrategien<br />

zur Stärkung der Haushaltsführungskompetenzen als Mittel der Armutsprävention im Rahmen<br />

des Armutspräventionsprogramms des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und<br />

Jugend. Auf der Basis von 22 Interviews mit Haushaltsführenden, deren Lebenslage als arm<br />

oder zumindest als prekär zu identifizieren war, konnten 4 Typen differenziert werden: (ebd.,<br />

S. 219-226): Typ 1: Die verwalteten Armen, Typ 2: Die erschöpften Einzelkämpferinnen, Typ<br />

3: Die ambivalenten Jongleurinnen und Typ 4: Die vernetzten Aktiven. Der Typenbildung<br />

liegen folgende Merkmalsbereiche zugrunde (ebd., S. 94, S. 219): Äquivalenzeinkommen,<br />

Anteil Erwerbseinkommen, Mietbelastung, Wohnungsgröße, zeitliche Situation, Bildung,<br />

Gesundheit, psychosoziale Situation, institutionelles Netzwerk, familiales Netzwerk, sonstiges<br />

Netzwerk (Freunde, Bekannte, Nachbarn), Alltagskompetenzen.<br />

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