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Coaching 2.0

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III WIE geht Tele<strong>Coaching</strong>? – Ein Ratgeber für die Praxis<br />

Fern und doch ganz nah – Beziehungsgestaltung am Telefon<br />

(Stephan Josef Dick)<br />

__________________________________________________<br />

Die Antwort darauf ist sehr einfach. Sie lautet: Ja, natürlich, Sie dürfen!<br />

In Verbindung zu stehen heißt nicht immer erreichbar zu sein oder<br />

auf freie Wochenenden oder Urlaub verzichten zu müssen. Es bedeutet<br />

nicht mehr und nicht weniger als präsent zu sein, wenn wir da sind,<br />

und uns die Zeiten für uns selbst zu nehmen, die wir benötigen.<br />

Die Angst, dass Kunden diese Offenheit ausnutzen, kann ich nicht<br />

bestätigen. Im Gegenteil, wie in jeder guten Partnerschaft freuen sich<br />

auch meine Kunden, wenn Sie mir etwas Gutes tun können, in dem sie<br />

z. B. meine Zeiten des Rückzugs respektieren.<br />

Sich auf das Potenzial im Anderen beziehen<br />

Den Anderen am Telefon nicht zu sehen beinhaltet die Chance, ihm<br />

vorurteilsfrei zu begegnen. Damit ist der Weg frei, Potenziale zu<br />

ergründen, Stärken zu untersuchen, Möglichkeiten zu entdecken. Wir<br />

verbessern nicht Fehler sondern wir beziehen uns auf Fähigkeiten. Wir<br />

sprechen über Dinge die funktionieren, wir untersuchen Wirkfaktoren,<br />

die zum Erfolg geführt haben, erzeugen eine Energie von (Selbst-)<br />

Vertrauen, Wachstum und Lebendigkeit.<br />

Je mehr wir dieses Potenzial im Anderen sehen oder besser hören,<br />

desto leichter und einfacher können unsere Kunden dieses entfalten.<br />

Vielleicht ist dadurch erklärbar, dass Methoden wie Appreciative<br />

Inquiry 34 so gut zum Telefon passen. Sie verdeutlichen, warum das<br />

Wachstum und die Entwicklung von Menschen schneller, freudiger,<br />

einfacher und kraftvoller erfolgen, wenn wir uns bei unserer <strong>Coaching</strong>-<br />

Arbeit auf die innere Größe unserer Kunden beziehen.<br />

Der eigenen Intuition vertrauen<br />

Intuition ist ein vager Begriff: Von den Einen wird er für wesentlich<br />

gehalten, während andere ihn als Esoterik abtun. Ohne einen Beweis<br />

für das Eine oder Andere führen zu wollen, ist für mich Intuition der<br />

34 Vgl. hierzu Appreciative Inquiry im Kapitel IV (S. 189 ff).<br />

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