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Coaching 2.0

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III WIE geht Tele<strong>Coaching</strong>? – Ein Ratgeber für die Praxis<br />

Vom Ton zum Tun – Am Telefon erfolgreich arbeiten<br />

(Ralf Borlinghaus)<br />

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ohne dass die <strong>Coaching</strong>-Ziele bereits erreicht worden wären. Dies kann<br />

seine Ursache darin haben, dass der Coach (noch) nicht den richtigen<br />

Zugang zum Klienten gefunden hat und noch nicht zum eigentlichen<br />

Problem vorgedrungen ist. Möglicherweise greifen die Interventionen<br />

des Coachs noch zu kurz. Hier ist die ganze Handwerkskunst des<br />

Coachs gefragt. Das Telefon als Arbeitsmittel ist durch eine solche<br />

Situation nicht grundsätzlich infrage gestellt.<br />

Drohender Abbruch des <strong>Coaching</strong>s. Ein <strong>Coaching</strong> kann an den<br />

Punkt kommen, dass eine Fortsetzung keinen Sinn mehr macht und<br />

der Prozess abgebrochen werden muss. Hier sollte nach Möglichkeit<br />

die Initiative von dem Coach ausgehen. Er sollte sich von dem Überdruss<br />

des Klienten nicht überraschen lassen, sondern seinerseits frühzeitig<br />

ein Gespür von dem Prozessstatus entwickeln und die Fortsetzung<br />

des <strong>Coaching</strong>s infrage stellen. Dabei sollte es beiden Beteiligten<br />

um einen sauberen Ausstieg ohne Schuldzuweisungen gehen, da der<br />

Erfolg des <strong>Coaching</strong>s nicht nur von der Professionalität des Coachs<br />

sondern auch von Art und Umfang der Mitarbeit des Klienten wesentlich<br />

mitbestimmt wird. Einen etwaigen Abbruch müssen Coach und<br />

Klient gleichermaßen gegenüber Auftraggebern konstatieren und<br />

begründen. Es ist Aufgabe des Coachs die Krise zu moderieren: „Wir<br />

haben bisher dieses und jenes erreicht und jetzt beide das Gefühl, dass<br />

wir in eine Sackgasse geraten sind. Was müsste gegeben sein, dass Sie<br />

das <strong>Coaching</strong> wieder als anregend und wertvoll empfinden können?“<br />

Jetzt ist der Klient aufgefordert, sein Unbehagen konstruktiv zum Ausdruck<br />

zu bringen. Der Coach sollte durch aktives Zuhören sicherstellen,<br />

dass alle wesentlichen Aspekte zur Sprache kommen. Jetzt sollte<br />

der Coach nicht in eine Verteidigungshaltung verfallen, sondern nach<br />

Möglichkeit dem Coach kreative Angebote machen, die eine Fortsetzung<br />

des <strong>Coaching</strong>s ermöglichen: „Wenn wir in Zukunft dieses so und<br />

jenes anders machen würden, macht dann eine Fortsetzung unserer<br />

Zusammenarbeit aus Ihrer Sicht Sinn?“ Jetzt besteht die Möglichkeit,<br />

mit dem Klienten zu einer neuen Vereinbarung zu kommen. Geht der<br />

Klient auf die Angebote nicht ein, dann kann der Coach in etwa so<br />

sprechen: „Dann lassen Sie uns unsere gemeinsame Arbeit an dieser<br />

Stelle beenden, jedoch nicht ohne uns das bisher Erreichte bewusst zu<br />

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