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Coaching 2.0

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III WIE geht Tele<strong>Coaching</strong>? – Ein Ratgeber für die Praxis<br />

Vom Ton zum Tun – Am Telefon erfolgreich arbeiten<br />

(Ralf Borlinghaus)<br />

__________________________________________________<br />

Alltag des Klienten hinein auswirkt und die gewünschte Veränderung<br />

erzeugt?<br />

Die Gefahr ist hier in der Tat größer als beim Präsenz<strong>Coaching</strong>, da<br />

der tiefe und verpflichtende Blick in die Augen des Klienten am Telefon<br />

nicht möglich ist. Stattdessen muss der Klient beim Wort genommen<br />

werden – aber wie?<br />

Von einer starken Vertrauensbasis als notwendige Voraussetzung für<br />

einen erfolgreichen <strong>Coaching</strong>-Prozess wurde bereits an anderer Stelle<br />

gesprochen. 41 Auch die Bedeutung eines <strong>Coaching</strong>-Vertrags mit klaren<br />

Zielen und Arbeitsschritten als verbindlicher Arbeitsrahmen wurde<br />

bereits betont. 42 Demnach stellt nicht zuletzt die Aussicht auf eine<br />

qualitative und quantitative Bewertung der <strong>Coaching</strong>-Arbeit durch den<br />

Vorgesetzten einen erheblichen, wenngleich extrinsischen Motivationsfaktor<br />

dar. Doch über diese Rahmenbedingungen hinaus braucht es<br />

über den gesamten <strong>Coaching</strong>-Prozess hinweg am Telefon besonderer<br />

Anstrengungen, um vom Ton zum Tun zu gelangen:<br />

• Die <strong>Coaching</strong>-Ziele sollten dem Klienten immer wieder ins<br />

Bewusstsein gerufen werden. Je klarer dem Klienten der angestrebte<br />

Zielzustand vor dem inneren Auge steht, umso größer ist<br />

seine Bereitschaft, sich persönlich für dessen Erreichung einzusetzen.<br />

Da ein <strong>Coaching</strong>-Prozess thematisch nie in ganz engen<br />

Bahnen verläuft und auch nicht verlaufen muss, sollte nach<br />

jedem Gespräch geprüft werden, wo man sich im gesamten<br />

<strong>Coaching</strong>-Prozess auf dem Hintergrund des <strong>Coaching</strong>-Vertrags<br />

gerade befindet und welche Schritte als nächstes anstehen.<br />

• Damit das <strong>Coaching</strong> an den Bedürfnissen des Klienten ausgerichtet<br />

ist, sollte der Klient durch den Coach zu Beginn eines jeden<br />

<strong>Coaching</strong>-Gesprächs abgeholt werden. Was sind Themen und<br />

Erlebnisse, die den Klienten derzeit besonders absorbieren? Das<br />

<strong>Coaching</strong> sollte sich mit seinen Inhalten ganz dicht an den konkreten<br />

Bedürfnissen und der Lebenswirklichkeit des Klienten<br />

41 Vgl. Fern und doch ganz nah – Beziehungsgestaltung am Telefon (S. 108 ff).<br />

42 Vgl. Der <strong>Coaching</strong>-Vertrag (S. 100 ff).<br />

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