Coaching 2.0

III WIE geht TeleCoaching? – Ein Ratgeber für die Praxis
TelefonSEX – Frauen, Männer & das Telefon
(Maren Kaiser)
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Ein weiterer Kollege nimmt keine geschlechtsspezifischen Unterschiede
wahr:
Ich habe eine Vielzahl von Gesprächen mit beiderlei Geschlecht am
Telefon geführt und kann rückblickend keine grundsätzlichen
geschlechtsspezifischen Unterschiede feststellen.
Ein anderer nur die, die er auch im PräsenzCoaching erlebt:
Bei meinen Klienten sind Frauen und Männer gleich häufig im Tele-
Coaching vertreten. Ich kann keine anderen geschlechtsspezifischen
Unterschiede feststellen als die, die ich auch im PräsenzCoaching
erlebe.
Eine sehr differenzierte Wahrnehmung zu Geschlechtsunterschieden
am Telefon hat der nachfolgende Kollege:
Frauen sind feinfühliger dafür, wer sie wirklich sind. Das macht die
Arbeit mit ihnen am Telefon leichter als mit Männern. Ausnahmen
dazu erlebe ich bei Unternehmerinnen. In der Regel reicht im Tele-
Coaching mit Frauen ein erster Impuls für Veränderung, dann kommen
sie in ihre Kraft. Sie merken, dass sie alles, was sie brauchen, in
sich tragen, und laufen los. Hier hat das Telefon den großen Vorteil,
dass ich als Coach mit meiner Persönlichkeit nicht im Weg stehe. Es
ist gut bei Frauen als Coach unsichtbar zu sein.
Männer wollen dagegen möglichst konkrete und handfeste Dinge, die
weit über einen ersten Impuls für Veränderung hinausgehen:
Ratschläge, Tipps, Struktur, sofortige Ergebnisse, Kontrolle. So verabrede
ich mit Männern z. B. tägliche Rückmeldungen von ihnen.
Bleiben die aus, fasse ich nach. Für diesen engen zeitlichen Kontakt,
den Männer oft wollen, ist das TeleCoaching ideal. Dann beobachte
ich, dass Männer im Schutzraum des Telefons und von Mann zu
Mann sehr offen mit Themen wie Ehekrise, Sex etc. umgehen. Was
nicht zwangsläufig bedeutet, dass sie auch über ihre damit verbundenen
Gefühle sprechen. Das fällt Männern generell schwerer als
Frauen, ist für sie am Telefon jedoch einfacher als im Präsenz-
Coaching.
Der Einstieg in Körperarbeit fällt am Telefon generell beiden
Geschlechtern leichter als im PräsenzCoaching, weil der Klient sich
unbeobachtet weiß. Besonders profitieren hiervon jedoch Männer, da
sie in der Regel sehr viel ungeübter sind in sich hineinzuspüren, ihre
Wahrnehmungen zu beschreiben und eine größere Hemmschwelle
haben, sich auf diese Art der Arbeit einzulassen.
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