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Coaching 2.0

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II WARUM Tele<strong>Coaching</strong>? – Überzeugen Sie sich selbst<br />

(Ralf Borlinghaus)<br />

Die neue Dimension des <strong>Coaching</strong>s – Methodische Aspekte des Tele<strong>Coaching</strong>s<br />

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passiert in dieser Situation mit der Stimme und Sprache? Sie ist ebenfalls<br />

entspannt und befreit. Und das allerdings hört der Gesprächspartner<br />

am anderen Ende der Leitung, weil er sich nun ganz auf den<br />

Audiokanal konzentrieren kann. Das ist nun wirklich nichts Neues. In<br />

jedem Buch über Verkaufen am Telefon wird auf diese Tatsache Bezug<br />

genommen. Darin wird der Telefonverkäufer aufgefordert zu lächeln,<br />

um dem Kunden am anderen Ende freundlicher zu erscheinen. Der<br />

Telefonverkäufer soll in der Kleidung telefonieren, in der er den Kunden<br />

auch persönlich aufsuchen würde. Auf diese Weise wird die Seriosität<br />

der Gesprächssituation unterstrichen. Der Telefonverkäufer wird<br />

ermuntert, in schwierigen Gesprächssituationen aufzustehen und im<br />

Stehen zu telefonieren. In dieser Haltung gibt er der Stimme mehr<br />

Volumen und kann mehr Sicherheit und Durchsetzungskraft transportieren.<br />

Ein erfolgreicher Telefonverkäufer, der auf diese Weise bewusst mit<br />

den Mitteln der Körpersprache spielt, wird zum Schauspieler, der<br />

immer das gleiche Stück zur Aufführung bringt, nämlich den Verkauf<br />

von Produkten und Dienstleistungen am Telefon. Seine Überzeugungskraft<br />

ist zum großen Teil darin begründet, dass er der Versuchung<br />

entgeht, sich am Telefon unbeachtet zu fühlen und sich gehen<br />

zu lassen. – Was ist dagegen das Geheimnis von <strong>Coaching</strong> am Telefon?<br />

Die Tatsache, dass der Klient am Telefon unsichtbar ist, hilft ihm, sich<br />

am Telefon von den Business-Konventionen zu befreien und sich<br />

gehen zu lassen. Er ist eingeladen, es sich bequem zu machen; er darf<br />

den Kopf aufstützen, wenn er sich erschöpft fühlt; er kann das<br />

gezwungene Lächeln ablegen und traurig gucken, wenn er sich traurig<br />

fühlt; niemand hindert ihn, während er sich über eine Person beklagt,<br />

ihr einen Vogel zu zeigen. Der Klient kann seinen haptischen Neigungen<br />

am Telefon freien Lauf lassen und mit Stiften und Büroklammern<br />

nach Belieben spielen. Wenn er eine Lösung für eine wichtige Fragestellung<br />

gefunden hat, kann der Klient vor Begeisterung die Arme<br />

hochreißen. Es ist leicht nachvollziehbar, dass diese körpersprachliche<br />

Befreiung aus der Unsichtbarkeit heraus gleichzeitig auch die Befreiung<br />

des Sprechens mit sich bringt. Die Erfahrung zeigt, dass Klienten am<br />

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