Coaching 2.0

II WARUM TeleCoaching? – Überzeugen Sie sich selbst
(Ralf Borlinghaus)
Eierlegende Wollmilchsau? – Grenzen des TeleCoachings
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Eierlegende Wollmilchsau? –
Grenzen des TeleCoachings
Bis hierher könnte der Eindruck entstanden sein, dass es sich beim
TeleCoaching um das handelt, was man despektierlich und mit großer
Skepsis eine Eier legende Wollmilchsau nennt: Ist TeleCoaching tatsächlich
das allein selig machende Personalentwicklungsinstrument für
jeden Anlass und für jede Zielgruppe?
Bemühen wir noch einmal den Vergleich zwischen Brief und E-Mail:
Es gibt ihn noch, den alten Brief, aber die Post ist froh, dass es neben
der E-Mail auch noch Ebay und Amazon gibt, um den Verlust von
Briefsendungen durch online ersteigerte Waren- bzw. gekaufte
Buchsendungen zu kompensieren. Geburtstagswünsche versendet man
immer noch besser per Post, genauso wie Weihnachtsgrüße oder Beileidsbekundungen.
Auch bei Werbesendungen erhofft man sich immer
noch, dass dem gedruckten Werbebrief mehr Aufmerksamkeit
geschenkt wird als einer Werbe-Mail, die mit einem Mausklick gelöscht
oder sogar automatisiert in den Spam-Ordner befördert werden kann.
Im Vergleich zur früheren Bedeutung führt der Brief mehr und mehr
ein Nischendasein. Das ist ein klassischer Substitutionsprozess, der sich
immer und überall dort abspielt, wo neue Techniken und Verfahren
sich gegenüber herkömmlichen durchsetzen. Jeder von uns kann sich
gut an die Substitution der Langspielplatte durch die CD erinnern,
wobei eine geringe Zahl von Puristen wettert, dass durch die Digitalisierung
die Musik ihre Seele verlöre. Schon ist die Substitution der CD
durch Online-Musikbörsen in vollem Gang. Verliert das gute alte Auto
seine Seele, wenn es demnächst elektrisch betrieben wird? Ist die Pädagogik
von allen guten Geistern verlassen, wenn demnächst der Laptop
Einzug in die Klassenzimmer hält? Die Welt um uns herum verändert
sich und auch wir müssen uns verändern, denn wer nicht mit der Zeit
geht, geht mit der Zeit. Auch Coaching als Dienstleistung wird sich
verändern.
Ein Substitutionsprozess ereignet sich üblicherweise so, dass sich
neben einem eingespielten und anerkannten Verfahren plötzlich eine
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