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Coaching 2.0

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II WARUM Tele<strong>Coaching</strong>? – Überzeugen Sie sich selbst<br />

(Ralf Borlinghaus)<br />

Eierlegende Wollmilchsau? – Grenzen des Tele<strong>Coaching</strong>s<br />

__________________________________________________<br />

Mehrheit dazwischen. Abgesehen von diesen typischen Verhaltensmustern<br />

von Konsumenten lässt sich das Tele<strong>Coaching</strong> nicht auf<br />

bestimmte Zielgruppen eingrenzen. Es hängt also zunächst im großen<br />

Maße von den Auftraggebern ab, ob sie angesichts der praktischen,<br />

methodischen und finanziellen Vorteile den Mitarbeitern das<br />

Tele<strong>Coaching</strong> als erste Wahl ans Herz legen.<br />

Vertreter der – übrigens umstrittenen – Lerntypologie Frederic<br />

Vesters könnten einwenden, dass das Telefon nur einseitig den auditiven<br />

Lerntyp, also denjenigen, der das Lernen über das Zuhören, oder<br />

den verbal abstrakten Lerntyp, d. h. den rein über den Intellekt<br />

Lernenden, begünstigt. Diejenigen, die visuell (über das Sehen) oder<br />

haptisch (über das Begreifen) lernen, wären dagegen am Telefon<br />

benachteiligt. 20<br />

Der Coach am Telefon kann bestimmten lerntypischen Präferenzen<br />

des Klienten insofern entsprechen, indem er sprachlich auf diese<br />

eingeht und sie in seinen Formulierungen berücksichtigt. "Schauen wir<br />

uns das einmal näher an...", "Stellen Sie sich vor...", "Wenn wir uns hier<br />

weiter vortasten...", "Lassen Sie uns dem weiter nachspüren...", "Wie<br />

fühlt sich das für Sie an?", "Gehen wir jetzt einen Schritt weiter...", "Ich<br />

denke, dass..." etc. Der Coach kann an den Formulierungen des<br />

Klienten gewisse Lernpräferenzen erkennen und diesen entweder entsprechen<br />

oder bewusst einen Kontrapunkt setzen. Sodann kann der<br />

Klient am Telefon seine Präferenzen am Telefon freier ausleben als in<br />

der Präsenz-Situation. Er kann nach Belieben malen, mit Gegenständen<br />

spielen oder im Raum umhergehen, wenn dies seine Konzentration<br />

erhöht. Der Coach würde allerdings, da der Klient mit ca. 80 bis 90<br />

Prozent den größten Redeanteil hat, sofort merken, wenn der Klient<br />

nicht bei der Sache wäre.<br />

20 Vgl. Vester (1975).<br />

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