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Einführung in die Stochastik, Prof. Lerche - Abteilung für ...

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12.4 Konfidenz<strong>in</strong>tervalle 109<br />

12.3.3 Def<strong>in</strong>ition (zulässig)<br />

E<strong>in</strong> Schätzer T ′ heißt zulässig, falls für jeden Schätzer T mit R(θ, T ) ≤ R(θ, T ′ ) für alle<br />

θ ∈ Θ gilt: R(θ, T ) = R(θ, T ′ ) für alle θ.<br />

Bemerkung: Sowohl T 1 als auch T 3 s<strong>in</strong>d zulässig.<br />

12.3.4 Satz (Die Cramer–Rao-Ungleichung)<br />

Seien X 1 , . . . , X n unabhängig identisch verteilte Zufallsvariablen mit Ws-Dichte oder Ws-<br />

Funktion f θ (x).<br />

Sei T n (X 1 , ..., X n ) e<strong>in</strong> Schätzer von θ mit Werten <strong>in</strong> Θ ⊂ R, sei E θ T n differenzierbar <strong>in</strong> θ<br />

und gelte ∂ E ∂θ θT n = ∫ T n (x) ∂ f n ∂θ θ (x)dx mit f θ n(x) = ∏ n f θ (x n ). Sei b n (θ) := E θ T n − θ und<br />

I(θ) = E θ (( ∂ ∂ξ log f ξ(X 1 )| ξ=θ ) 2 ). Dann gilt:<br />

i=1<br />

E θ (T n − θ) 2 ≥ (1 + b′ n(θ)) 2<br />

.<br />

nI(θ)<br />

Beweis: Siehe Krengel, Paragraph 4.5: Die Informationsungleichung.<br />

Bemerkung: Die Cramer–Rao-Ungleichung gibt e<strong>in</strong>e Abschätzung nach unten für <strong>die</strong><br />

Risikofunktion R(θ, T ). I(θ) heißt Fischer-Information (nach Sir Ronald Fischer).<br />

Für <strong>die</strong> Beispiele (1)–(4) des ML-Schätzers gilt, dass <strong>die</strong> untere Schranke der Cramer–<br />

Rao-Ungleichung angenommen wird. Dabei ist stets E θ T n = θ.<br />

Was ist I(θ)?<br />

1) B<strong>in</strong>omialverteilung: I(θ) = n<br />

θ(1−θ)<br />

2) Poisson-Verteilung: I(θ) = 1 θ<br />

3) Exponentialverteilung: I(θ) = 1<br />

θ 2<br />

4) Normalverteilung (µ unbekannt): I(θ) = 1<br />

σ 2<br />

12.4 Konfidenz<strong>in</strong>tervalle<br />

Hier wird nun behandelt, wie stark <strong>die</strong> Schätzer schwanken.<br />

Wir beg<strong>in</strong>nen mit e<strong>in</strong>em Beispiel zu Aussagen mit Irrtumswahrsche<strong>in</strong>lichkeiten.

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