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Einführung in die Stochastik, Prof. Lerche - Abteilung für ...

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80 10 MARKOV-KETTEN<br />

Das Schema ist e<strong>in</strong> l<strong>in</strong>eares Gleichungssystem mit sechs Unbekannten und Gleichungen.<br />

Durch E<strong>in</strong>setzen erhält man sofort<br />

p 4 = p 6 = 1 2 p 2<br />

p 1 = 3 2 p 2<br />

p 3 = 1 4 + 3 4 p 2<br />

sowie p 1 = 1 8 + 7 8 p 2.<br />

Damit ist p 1 = 3 , p 10 2 = 1 und folglich p 5 0 = 1 . Das heißt Ka<strong>in</strong> gew<strong>in</strong>nt nur mit Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit<br />

1.<br />

4<br />

4<br />

10.2 Def<strong>in</strong>ition von Markov-Ketten und erste Folgerungen<br />

10.2.1 Def<strong>in</strong>ition (Markov-Kette)<br />

(Ω, P ) sei Wahrsche<strong>in</strong>lichkeitsraum, E sei endliche Menge. Seien X i : Ω → E,<br />

i = 0, 1, 2, 3, . . . Zufallsvariablen. Die Menge der Zufallsvariablen X = {X 0 , X 1 , X 2 , . . . , X n , . . . }<br />

heißt Markov-Kette (der Länge n), falls<br />

P (X i = x i | X 0 = x 0 , . . . , X i−1 = x i−1 ) = P (X i = x i | X i−1 = x i−1 )<br />

für i = 1, 2, . . . , n, . . . gilt. E<strong>in</strong>e Markov-Kette X heißt stationär, falls<br />

für i = 1, 2, . . . gilt.<br />

Bezeichnungsweisen<br />

1. E heißt Zustandsraum,<br />

P (X i = x 1 | X i−1 = x 0 ) = P (X 1 = x 1 | X 0 = x 0 )<br />

2. q(x, y), x, y ∈ E heißt stochastische Matrix, falls q(x, y) ≥ 0 und ∑ y∈E<br />

q(x, y) = 1,<br />

∀ x ∈ E gilt,<br />

3. π(x 0 ) = P (X 0 = x 0 ) mit x 0 ∈ E heißt Startverteilung.<br />

Konstruktion von stationären Markov-Ketten<br />

Gegeben seien:<br />

1. E endlich oder abzählbar,<br />

2. q(x, y), x, y ∈ E e<strong>in</strong>e stochastische Matrix,<br />

3. π(x), x ∈ E e<strong>in</strong>e Wahrsche<strong>in</strong>lichkeitsfunktion auf E, d.h. π(x) ≥ 0 für alle x ∈ E<br />

und ∑ x∈E<br />

π(x) = 1.

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