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Einführung in die Stochastik, Prof. Lerche - Abteilung für ...

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60 7 ERWARTUNGSWERT UND VARIANZ VON VERTEILUNGEN<br />

Beweis:<br />

Setze <strong>in</strong> <strong>die</strong> Tschebychew-Ungleichung (Satz 7.5.1) X := X n e<strong>in</strong>. Dann gilt:<br />

( )<br />

P ( |X n − E(X n )| > ε ) ≤ Var ( n∑<br />

n∑<br />

)<br />

1<br />

1<br />

Var X<br />

X n i Var(X<br />

n 2<br />

1 )<br />

n i=1<br />

i=1<br />

=<br />

=<br />

= 1 Var(X 1 )<br />

.<br />

ε 2 ε 2 ε 2 n ε 2<br />

Damit gilt:<br />

lim P ( |X n − E(X n )| > ε ) = lim P ( |X n − E(X 1 )| > ε ) 1 Var(X 1 )<br />

≤ lim<br />

= 0.<br />

n→∞ n→∞ n→∞ n ε 2<br />

7.5.3 Beispiel: Die p-Münze<br />

Wir betrachten e<strong>in</strong>e p-Münze, d. h. P (X i = 1) = p, P (X i = 0) = 1 − p. Damit ist<br />

E(X i ) = p.<br />

n∑<br />

Die X i seien unabhängig und X n = 1 X<br />

n i .<br />

i=1<br />

Die relative Häufigkeit der „1“ bei n Würfen konvergiert gegen p, X P n → E(X 1 ) = p. Das<br />

ist aber genau <strong>die</strong> Aussage des Gesetzes der großen Zahlen.<br />

7.5.4 Anwendung (Wahlumfrage)<br />

Vor e<strong>in</strong>er Wahl werden n Personen befragt, { ob sie <strong>die</strong> Partei A wählen werden oder nicht<br />

1 falls Person i A wählt<br />

(Ja-Ne<strong>in</strong>-Antworten). Dabei gelte X i =<br />

.<br />

0 sonst<br />

und P (X i = 1) = p = 1 − P (X i = 0).<br />

Schätze p mit Hilfe von X n .<br />

Es gilt: E(X n ) = p, Var(X n ) = p(1−p) und X<br />

n n → p.<br />

7.6 Approximation stetiger Funktionen auf dem Intervall [0, 1]<br />

durch Polynome<br />

Auch hierfür kann man das Gesetz der großen Zahlen anwenden.<br />

7.6.1 Satz<br />

Sei f : [0, 1] → R, f stetig.<br />

∑<br />

Sei B n (p) := n f( k )( n<br />

n k)<br />

p k (1 − p) n−k . Dann gilt:<br />

k=0<br />

Die Folge von Funktionen (B n ) n∈N konvergiert gleichmäßig gegen f für n → ∞.<br />

In Formeln: lim max |B<br />

n→∞<br />

n(p) − f(p)| = 0.<br />

0≤p≤1

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