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Einführung in die Stochastik, Prof. Lerche - Abteilung für ...

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20 4 GLEICHVERTEILUNGEN UND KOMBINATORIK<br />

4.3 Urnen- und Schachtelmodelle<br />

4.3.1 Das Urnenmodell<br />

In e<strong>in</strong>er Urne seien N nummerierte Kugeln. Man zieht n-mal aus der Urne e<strong>in</strong>e Kugel. Man<br />

kann mit oder ohne Zurücklegen und mit oder ohne Beachtung der Reihenfolge ziehen.<br />

Folgende vier Fälle werden unterschieden:<br />

1) Ziehen mit Zurücklegen und mit Beachtung der Reihenfolge.<br />

2) Ziehen mit Zurücklegen und ohne Beachtung der Reihenfolge.<br />

3) Ziehen ohne Zurücklegen und mit Beachtung der Reihenfolge.<br />

4) Ziehen ohne Zurücklegen und ohne Beachtung der Reihenfolge.<br />

4.3.2 Das Schachtelmodell<br />

E<strong>in</strong> komplementäres Modell ist das Schachtelmodell.<br />

Es werden n Kugeln auf N nummerierte Schachteln verteilt. Man kann nun Mehrfachbelegungen<br />

der Schachteln zulassen oder nicht und man kann <strong>die</strong> Kugeln nummerieren oder<br />

nicht. Auch hier gibt es vier Möglichkeiten:<br />

1) Verteilung mit Mehrfachbesetzung und mit Nummerierung.<br />

2) Verteilung mit Mehrfachbesetzung und ohne Nummerierung.<br />

3) Verteilung ohne Mehrfachbesetzung und mit Nummerierung.<br />

4) Verteilung ohne Mehrfachbesetzung und ohne Nummerierung.<br />

4.3.3 Zusammenhang zwischen Urnenmodell und Schachtelmodell<br />

Zwischen dem Urnenmodell und dem Schachtelmodell besteht e<strong>in</strong> ganz enger Zusammenhang.<br />

Die Fragen: „Wie viele Möglichkeiten gibt es n Kugeln aus e<strong>in</strong>er Urne mit N Kugeln<br />

zu ziehen?“ und „Wie viele Möglichkeiten gibt es n Kugeln auf N Schachteln zu verteilen?“<br />

s<strong>in</strong>d äquivalent. Dabei ist das Zurücklegen <strong>in</strong> <strong>die</strong> Urne äquivalent zur Mehrfachbesetzung<br />

der Schachteln und das Beachten der Reihenfolge ist äquivalent zur Angabe der Schachtelnummern,<br />

<strong>in</strong> <strong>die</strong> <strong>die</strong> Kugeln fallen.<br />

So gibt es zum Beispiel genau so viele Möglichkeiten 3 Kugeln aus e<strong>in</strong>er Urne mit 8 Kugeln<br />

ohne Zurücklegen und mit Beachtung der Reihenfolge zu ziehen wie es Möglichkeiten gibt<br />

3 nummerierte Kugeln auf 8 Schachteln zu verteilen.<br />

4.3.4 Anzahl der Elemente der Grundräume<br />

Hier ist e<strong>in</strong>e Übersicht, wie man <strong>die</strong> Anzahl der möglichen Fälle berechnet. Dabei bedeutet<br />

[N] n := (n+N−1)! = N(N + 1) . . . (N + n − 1) <strong>die</strong> ober Faktorielle und<br />

(N−1)!<br />

[N] n := N! = N(N − 1) . . . (N − n + 1) <strong>die</strong> unter Faktorielle.<br />

(N−n)!

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