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Einführung in die Stochastik, Prof. Lerche - Abteilung für ...

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28 4 GLEICHVERTEILUNGEN UND KOMBINATORIK<br />

Bemerkung: Es gilt R(m, 2) = m ebenso R(2, m) = m. Denn, entweder s<strong>in</strong>d alle Kanten<br />

von K m rot oder es gibt e<strong>in</strong>e blaue Kante, also e<strong>in</strong> blaues K 2 .<br />

Man kann zeigen: Für m, n ≥ 2 ist<br />

( )<br />

m + n − 2<br />

R(m, n) ≤<br />

,<br />

m − 1<br />

und <strong>in</strong>sbesondere R(k, k) ≤ 2 2k−3 für k ≥ 2. Wir leiten nun e<strong>in</strong>e untere Schranke für<br />

R(k, k) her. Dazu müssen wir zeigen, daß für e<strong>in</strong> möglichst großes N < R(k, k) es ke<strong>in</strong>e<br />

Färbung von K N gibt, für <strong>die</strong> e<strong>in</strong> roter oder blauer K k auftritt.<br />

4.7.2 Satz (Erdös, P.)<br />

R(k, k) ≥ 2 k/2 für k ≥ 2<br />

Beweis: Wir wissen R(2, 2) = 2. Außerdem ist R(3, 3) ≥ 6, wegen der folgenden Fünfeckfärbung:<br />

den Rand außen blau und alle Diagonalen rot. Sei k ≥ 4 und angenommen, daß<br />

N < 2 k/2 . Wir betrachten alle rot-blau Färbungen von K N , wobei jede Kante unabhängig<br />

mit Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit 1 2 rot oder blau gefärbt wird. Alle Färbungen, es gibt 2 (<br />

N2<br />

), s<strong>in</strong>d<br />

gleichwahrsche<strong>in</strong>lich. Sei A e<strong>in</strong>e Eckenmenge der Größe k. Die Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit des Er-<br />

(<br />

eignisses A R , alle Kanten <strong>in</strong> A s<strong>in</strong>d rot gefärbt, ist 2 − k2<br />

). Dann ist <strong>die</strong> Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit,<br />

daß irgende<strong>in</strong>e k-Menge rot gefärbt ist,<br />

⎛ ⎞<br />

P R = P ⎝ ⋃<br />

A R<br />

⎠ ≤ ∑ ( ) ( N<br />

P (A R ) = · 2 − k2<br />

).<br />

k<br />

Mit N < 2 k 2<br />

P R ≤<br />

|A|=k<br />

( ) N<br />

und k ≥ 4 und wegen<br />

k<br />

|A|=k<br />

≤ N k<br />

2 k−1 für k ≥ 2 folgt<br />

( N<br />

k<br />

)<br />

2 − (<br />

k2<br />

)<br />

≤ N k<br />

2 k−1 2− (<br />

k2<br />

)<br />

< 2 k2 2 − (<br />

k2 )−k+1 = 2 − k 2 +1 ≤ 1 2 ⇒ P R < 1 2 .<br />

Ganz entsprechend folgt, daß <strong>die</strong> Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit P B , daß irgende<strong>in</strong>e k-Menge blau<br />

gefärbt ist P B < 1 2<br />

⇒ P R + P B < 1 für N < 2 k/2 .<br />

D.h. es muß e<strong>in</strong>e Färbung ohne rote oder blaue K k geben, d.h. K N hat nicht <strong>die</strong> Eigenschaft<br />

(k, k).

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