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In-vitro-Maturation porciner Oozyten auf Feederlayer ... - Dragon IVF

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unabhänig, so daß geschlossen werden kann, daß die Regulation der<br />

Kumulusexpansion beim Schwein unterschiedlich zu der von Nagetieren ist.<br />

Bei der <strong>In</strong>-<strong>vitro</strong>-Fertilisation von Schweineoozyten resultiert die hohe Polyspermierate<br />

unter anderem aus der fehlenden kortikalen Reaktion. Unzulänglichkeiten in der <strong>In</strong><strong>vitro</strong>-<strong>Maturation</strong><br />

scheinen hierfür der Grund zu sein. CRAN & CHENG (1986)<br />

schlagen deshalb eine Supplementierung von Calciumionophore zum Medium vor, da<br />

die Dispersion der kortikalen Granulae vom intracellullären Calciumgehalt abhängt.<br />

Die Senkung der Polyspermierate kann auch durch eine <strong>In</strong>semination mit einer<br />

Spermiendichte von 2 x 10 3 erreicht werden (RATH, 1992). Auch porcine<br />

Follikelflüssigkeit soll während der <strong>Maturation</strong> einen entscheidenen Effekt <strong>auf</strong> die<br />

Senkung der Polyspermierate haben (FUNAHASHI et al., 1994a)<br />

Die Untersuchungen von OCAMPO et al. (1994) und KIKUCHI et al. (1995) zeigen,<br />

daß porcine Spermatozoen in <strong>vitro</strong> bereits 3 Stunden nach Zugabe zum Medium die<br />

Oozyte erreichen und kurz dar<strong>auf</strong> in das Ooplasma eindringen. Durch die Fusion mit<br />

der Zona pellucida wird die Arretierung aus der Metaphase II <strong>auf</strong>gehoben. 6-9 Stunden<br />

danach findet die Ausschleusung des zweiten Polkörpers und 12-18 Stunden später die<br />

männliche und weibliche Vorkernbildung statt, während DING et al. (1992a) bereits<br />

schon nach 8 Stunden den männlichen und weiblichen Vorkern identifizieren können.<br />

24 Stunden später kann die Verschmelzung (Syngamie) der Vorkerne beobachtet<br />

werden.<br />

<strong>In</strong> der Embryonalentwicklung in <strong>vitro</strong> zeigen Schweineembryonen einen sogenannten<br />

Zellblock; daß heißt, sie entwickeln sich nur sehr schlecht über das 2-4 Zellstadium<br />

hinaus (DAVIS, 1985; REED et al., 1992; PETTERS, 1992). Außerdem erstreckt sich<br />

die Phase des 4-Zell-Stadiums beim Schwein über einen großen Zeitraum (POLGE,<br />

1982). Der Grund ist eine unzureichende Aktivierung des embryonalen Genoms in<br />

diesem Zellteilungsstadium, indem die Steuerung der Proteinsynthese vom<br />

maternalen <strong>auf</strong> das fetale Genom umgeschaltet wird (GANDOLFI & MOOR, 1987,<br />

BARNES & EYESTONE, 1990). Schweineembryonen zeigen nach <strong>In</strong>-<strong>vitro</strong>-Fertilisation<br />

nur eine geringe Fähigkeit zu einer weiteren Entwicklung (TORRES & RATH, 1992).<br />

Eine Möglichkeit, die <strong>In</strong>-<strong>vitro</strong>-Zellblock-Barriere zu überwinden ist, die in <strong>vitro</strong><br />

erzeugten Embryonen in situ in einen Eileiter zurückzutransferieren<br />

(WHITTINGHAM & BIGGERS, 1968). Weiterhin kann eine Embryokultur <strong>auf</strong><br />

<strong>Feederlayer</strong>n, die aus Eileiterzellen bestehen, über diesen Entwicklungsblock<br />

hinweghelfen (WHITTINGHAM & BIGGERS, 1968). Daraus kann geschlossen werden,<br />

daß die Zusammensetzung herkömmlicher Kulturmedien nicht optimal ist<br />

(GANDOLFI & MOOR, 1987).<br />

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