Geschäftsbericht 2008 (PDF/2 MB) - Knappschaft-Bahn-See
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Rahmenbedingungen<br />
<strong>2008</strong><br />
Indikationsbezogene<br />
Integrierte<br />
Versorgung<br />
6.5 Integrierte Patientenversorgung<br />
Integrierte Versorgungsverträge bieten<br />
nach wie vor einen größeren Verhandlungsspielraum<br />
für Vereinbarungen außerhalb der<br />
bestehenden Kollektivverträge. Durch Vernetzung<br />
der Kommunikationsflüsse und die<br />
Möglichkeit, regional zu gestalten, kann die<br />
Versorgung effektiver und effizienter gestaltet<br />
werden. Die am 1. April 2007 in Kraft getretene<br />
Gesundheitsreform erweiterte diese Möglichkeiten.<br />
Der Gesetzgeber legt mit dieser neuesten<br />
Änderung des SGB V den Fokus auf die<br />
Entwicklung flächendeckender, bevölkerungsbezogener<br />
Verträge, sogenannte populationsbezogene<br />
Vollversorgungsmodelle.<br />
Mit prosper hat die <strong>Knappschaft</strong> bereits 1999<br />
eine solche erfolgreiche Integrierte Vollversorgung<br />
im deutschen Gesundheitswesen ins<br />
Leben gerufen. Heute gilt prosper als das wegweisende<br />
sektorübergreifende Versorgungsnetz<br />
in Deutschland, in dem kranke Menschen<br />
umfassend versorgt werden.<br />
In den Versorgungsnetzen prosper Bottrop,<br />
prosper Gelsenkirchen/Gladbeck, prosper Saar,<br />
prosper Lausitz und proGesund Recklinghausen<br />
haben sich ambulante und stationäre<br />
Leistungserbringer zusammengeschlossen,<br />
um sektorübergreifend eine qualitätsgesicherte<br />
und wirtschaftliche medizinische Versorgung<br />
der freiwillig teilnehmenden Versicherten<br />
sicherzustellen.<br />
Seit mehreren Jahren nutzt die <strong>Knappschaft</strong><br />
im Rahmen der indikationsbezogenen Integrierten<br />
Versorgung die Möglichkeit, Ärzte<br />
verschiedener Fachgebiete sowie ambulante<br />
und stationäre Leistungserbringer vertraglich<br />
zusammenzuführen, um darauf basierend<br />
neue, zukunftsorientierte medizinische<br />
Versorgungsmodelle aufzubauen.<br />
Ziel dieser Modelle ist, dass die beteiligten<br />
Vertragspartner enger und aufeinander abgestimmt<br />
zusammenarbeiten. Dem Patienten<br />
wird dadurch eine verbesserte und effektivere<br />
Behandlung nach den neuesten medizinischen<br />
Erkenntnissen angeboten. Darüber<br />
hinaus wird den Vertragspartnern die Chance<br />
ermöglicht, die vorhandenen Ressourcen<br />
besser zu nutzen.<br />
Auf dieser Grundlage hat die <strong>Knappschaft</strong> in<br />
mehreren Bundesländern eine Vielzahl von<br />
Projekten ins Leben gerufen. Allein in den<br />
Bereichen Nordrhein und Westfalen-Lippe hat<br />
die <strong>Knappschaft</strong> innerhalb der letzten Jahre<br />
– größtenteils in kassenartübergreifender<br />
Zusammenarbeit – eine Vielzahl von Pilotprojekten<br />
zur indikationsbezogenen Integrierten<br />
Versorgung aufgebaut und kontinuierlich<br />
weiterentwickelt. Über das Jahr <strong>2008</strong> hinaus<br />
betreut die <strong>Knappschaft</strong> in Nordrhein-Westfalen<br />
über 20 Projekte. Zusätzlich bietet die<br />
<strong>Knappschaft</strong> seit dem letzten Quartal <strong>2008</strong><br />
ihren Versicherten in Zusammenarbeit mit<br />
dem Grönemeyer-Institut für Mikrotherapie<br />
aus Bochum ein Projekt zur verbesserten<br />
Versorgung von Patienten mit chronischen<br />
Rückenschmerzen an.<br />
Darüber hinaus wurden Konzepte zur verbesserten<br />
medizinischen Versorgung von<br />
Bewohnern in Pflegeheimen entwickelt, die<br />
jetzt erfolgreich eingesetzt werden.<br />
Im Sinne des Verbundgedankens wurden<br />
im Rahmen der indikationsbezogenen<br />
Medizinisches Netz<br />
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