Geschäftsbericht 2008 (PDF/2 MB) - Knappschaft-Bahn-See

Wahltarif
„Arzneimittel
der besonderen
Therapierichtungen“
Hausarztzentrierte
Versorgung
Die Knappschaft geht zuversichtlich davon
aus, dass das Projekt „Homöopathie“ im
Geschäftsjahr 2009 weiterhin so gut von
unseren Versicherten angenommen wird und
auf noch breitere Füße gestellt werden kann.
Zusätzlich zu der ambulant-ärztlichen homöopathischen
Behandlung hat die Knappschaft
auch einen Wahltarif „Arzneimittel der besonderen
Therapierichtungen“ geschaffen.
Der Tarif ermöglicht die Erstattung von Kosten
für Arzneimittel, die grundsätzlich nicht im
Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung
aufgenommen sind. Das sind
Arzneimittel
der Phythotherapie (pflanzliche Arzneimittel),
der Homöopathie und
der anthroposophischen Medizin.
Im Gegensatz zu dem Konzept zur Klassischen
Homöopathie hat der Wahltarif den Charakter
einer freiwilligen Zusatzversicherung gegen
Prämienzahlung.
Voraussetzung für eine Kostenerstattung
ist eine privatärztliche Verordnung und die
Abgabe der Präparate über eine Apotheke. Teilnahmeberechtigt
sind alle Mitglieder, die ihre
Beiträge zur Krankenversicherung (zumindest
teilweise) selbst tragen, sowie deren familienversicherte
Angehörige.
Zur Sicherstellung der flächendeckenden
hausarztzentrierten Versorgung hat die
Knappschaft einen Vertrag mit der Arbeitsgemeinschaft
Vertragskoordinierung der Kassenärztlichen
Vereinigungen und der Kassenärztlichen
Bundesvereinigung geschlos sen.
Der Vertrag ist zum 1. Oktober 2008 in Kraft
getreten und läuft zunächst bis zum 30. September
2011.
Die Hausärzte wurden durch öffentliche Ausschreibung
im Deutschen Ärzteblatt über die
Zugangsvoraussetzungen und die Leistungsinhalte
der hausarztzentrierten Versorgung
der Knappschaft informiert.
Mit dem Hausarztmodell bietet die Knappschaft
ihren Versicherten bundesweit eine
durch den Hausarzt koordinierte Behandlung
an, die auf eine strukturierte und qualitätsgesicherte
sowie wirtschaftliche Versorgung
auf allen relevanten Ebenen abzielt.
Der bereits in den Vorjahren begonnene
Informationsaustausch mit Ärzten wurde
auch im Jahr 2008 weiter fortgesetzt. Ziel
ist es, durch Erschließung von bestehenden
Wirtschaftlichkeitsreserven die Arzneimittelkosten
zu senken. So wurden im Rahmen
des Arzneimittelmanagements im Jahr 2008
rund 2.500 niedergelassene Ärzte schriftlich
kontaktiert; die meisten der angeschriebenen
Ärzte kamen aus den Regionen Sachsen,
Sachsen-Anhalt, Saarland, Niedersachsen und
Thüringen.
Im Rahmen der Arztanschreiben wurde
aufgezeigt, wie hoch das zu erzielende
Einsparpotenzial für den einzelnen Arzt
wäre, wenn er seine Verordnungsweise in der
vorgeschlagenen Form umstellen würde. Für
Rückfragen der Ärzte wurde ein kostenloses
Telefon zur Arzneimittelberatung zur Verfügung
gestellt. Zudem wurde den betroffenen
Ärzten zeitgleich mit dem schriftlichen Dialog
eine persönliche Pharmakotherapieberatung
angeboten.
Kranken- und Pflegeversicherung
Arzneimittelmanagement
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