Geschäftsbericht 2008 (PDF/2 MB) - Knappschaft-Bahn-See
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90 Medizinisches Netz<br />
Zusammenarbeit<br />
der<br />
Kostenträger<br />
<strong>Knappschaft</strong>s-Klinik<br />
Warmbad<br />
nachvollziehen wie die Akutmediziner den<br />
rehamedizinischen Ablauf.<br />
Die Zusammenlegung der Prozesse führt zu<br />
einer höheren medizinischen Kompetenz.<br />
Gemeinsame Kongresse zur Abstimmung<br />
der medizinischen und organisatorischen<br />
Vorgehensweisen bringen alle Verbundpartner<br />
einander nahe.<br />
In den Prozess der Erstellung der Transsektoralen<br />
Pfade werden erstmalig die Kranken- und<br />
Rentenversicherung sowie die Arbeitsgemeinschaft<br />
für Krebsbekämpfung eingebunden.<br />
Somit konnten nicht nur die medizinischen<br />
Inhalte gewährleistet, sondern auch die organisatorischen<br />
Abläufe standardisiert werden.<br />
Im Zuge der kompletten Digitalisierung der<br />
Reha-Kliniken wird zukünftig die „Pfad-Patienten-Akte“<br />
als Arzt-Informations-System immer<br />
und überall zur Verfügung stehen. Die KBS ist<br />
stolz auf die fundierte Zusammenarbeit ihrer<br />
Ärzteschaft und die vielen innovativen Denkansätze<br />
sowie deren Umsetzungen.<br />
Integrierte Versorgung<br />
An Projekten zur integrierten Versorgung<br />
können neben dem Kostenträger eine Vielzahl<br />
von Leistungserbringern – unterande rem<br />
auch Rehabilitationskliniken – teinehmen.<br />
Ziel dabei ist die engere Vezahnung<br />
zwischen den einzelnen Leistungserbringern<br />
unter Ausschöpfung von Wirtschaftlichkeitspotenzialen<br />
durch Etablierung institutionsübergreifender<br />
Behandlungspfade voranzutreiben.<br />
Die Umsetzung solcher integrierten Konzepte<br />
ist in der Klinik Bad Neuenahr und Bottrop<br />
erfolgt. Die <strong>Knappschaft</strong>sklinik Bad Neuenahr<br />
ist vertraglich in das Projekt „Endoprothetik<br />
Euskirchen“ und das Rehabilitationszentrum<br />
prosper in Bottrop in das „Schlaganfallnetz<br />
Krefeld“ eingebunden.<br />
Disease-Management-Programme<br />
Disease-Management-Programme (DMP) sind<br />
strukturierte Behandlungsprogramme. Sie<br />
sollen dazu beitragen, die medizinische Versorgung<br />
von chronisch Kranken zu verbessern.<br />
Denn im Gegensatz zu einer hervorragenden<br />
Akutversorgung ist die Betreuung chronisch<br />
Kranker in Deutschland im internationalen<br />
Vergleich nicht optimal organisiert.<br />
Inzwischen gibt es DMP für Diabetes mellitus,<br />
für Brustkrebs, koronare Herzerkrankungen<br />
(KHK) und Asthma/COPD. Gesetzliche<br />
Grundlage der Programme ist das Anfang<br />
2002 in Kraft getretene Gesetz zur Reform des<br />
Risikostrukturausgleichs in der gesetzlichen<br />
Krankenversicherung. Es sorgt dafür, dass<br />
Krankenkassen, die sich gezielt um chronisch<br />
Kranke kümmern, daraus im Kassenwettbewerb<br />
kein finanzieller Nachteil entsteht. DMP<br />
müssen gesetzlich festgelegten Qualitätskriterien<br />
entsprechen, deren Erfüllung vertraglich<br />
geregelt wird.<br />
Entsprechend ihrer Indikationsschwerpunkte<br />
wurden für die <strong>Knappschaft</strong>s-Kliniken Bad<br />
Driburg, Bad Neuenahr, Borkum und Warmbad<br />
mit verschiedenen Landesvertretungen der<br />
Krankenkassen Verträge zur Durchführung<br />
von strukturierten Behandlungsprogrammen<br />
nach § 137 f SGB V abgeschlossen und für<br />
die weitere Zukunft ist noch mit weiteren<br />
Abschlüssen zu rechnen. Somit wird in den<br />
Kliniken der <strong>Knappschaft</strong>-<strong>Bahn</strong>-<strong>See</strong> den<br />
aktuellen Anforderungen im Gesundheitswesen<br />
Rechnung getragen.