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Die Entwicklung des Qualitätssicherungsprozesses in den ...

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E<strong>in</strong>leitung<br />

Der Qualitätsmanagementprozess der luxemburgischen Jugendhäuser wurde im Jahr 1998 <strong>in</strong><br />

Kooperation <strong>des</strong> Familienm<strong>in</strong>isteriums und <strong>des</strong> Service National de la Jeunesse (SNJ), der<br />

Entente der Maisons <strong>des</strong> Jeunes, <strong>des</strong> Centre d’Etu<strong>des</strong> sur la Situation <strong>des</strong> Jeunes en Europe<br />

(CESIJE) und <strong>des</strong> Instituts für angewandte Kommunikationsforschung (IKAB) <strong>in</strong>itiiert. 1<br />

<strong>Die</strong> Jugendhäuser verpflichten sich dabei, ihre pädagogische Handlungspraxis <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Grundkonzept (Concept d’action générale), e<strong>in</strong>em Jahresbericht (Rapport annuel) und der<br />

Dokumentation e<strong>in</strong>es spezifischen Qualitätsprojekts (Qualitätsbericht - Rapport assurance<br />

qualité) zu def<strong>in</strong>ieren und die Qualität ihrer Arbeit systematisch anhand von z.T.<br />

standardisierten Instrumenten zu reflektieren und zu dokumentieren.<br />

<strong>Die</strong> externe Evaluation <strong>des</strong> Qualifizierungsprozesses führt seit 2007 das Centre d’Etu<strong>des</strong> sur la<br />

Situation <strong>des</strong> Jeunes an der Universität Luxemburg durch.<br />

Angelehnt an <strong>in</strong>ternational etablierte Standards der Evaluation 2 wird aus e<strong>in</strong>er Metaperspektive<br />

analysiert, ob und zu welchem Grad die Systematisierung und Reflexion der professionellen<br />

Handlungspraxis <strong>in</strong>nerhalb der Häuser dazu beitragen, dass die Qualität der Offenen<br />

Jugendarbeit sichergestellt und weiterentwickelt wer<strong>den</strong> kann.<br />

Der vorliegende Evaluationsbericht bezieht sich auf die Arbeitsphase von November 2008 bis<br />

April 2009. In diesem Jahr wird der Schwerpunkt der Evaluation nicht wie im vergangenen Jahr<br />

auf die Analyse der e<strong>in</strong>gereichten Projektberichte aller 44 Jugendhäuser gelegt, sondern<br />

konzentriert sich unter Anwendung e<strong>in</strong>es ausgeweiteten Evaluationskonzeptes auf die Qualität<br />

der Offenen Jugendarbeit <strong>in</strong> fünf ausgewählten Jugendhäusern.<br />

Auf der Grundlage e<strong>in</strong>er multiperspektivischen Analyse von Qualitätsfaktoren <strong>in</strong> <strong>den</strong> fünf<br />

Jugendhäusern wer<strong>den</strong> handlungsrelevante Stärken und Schwächen h<strong>in</strong>sichtlich konzeptioneller<br />

und pädagogischer Handlungsansätze untersucht. Dabei wer<strong>den</strong> die Zusammenarbeit mit der<br />

Trägerorganisation, die <strong>in</strong>ternen Abläufe und die Qualität der konzeptionellen<br />

Arbeitsgrundlagen analysiert. Über die organisations<strong>in</strong>terne Analyse h<strong>in</strong>aus wird auch<br />

untersucht, welche Möglichkeiten Jugendliche zur Aneignung sozialräumlicher Strukturen und<br />

Räume haben, d.h. welche kommunale Vernetzung und Kommunikation im jeweiligen<br />

Jugendhaus besteht. <strong>Die</strong> Evaluation greift hierzu auf das Konzept der Lebensweltorientierung<br />

zurück, das nach Thiersch „die Antwort auf die zunehmende Individualisierung und<br />

Pluralisierung von Lebenslagen und Lebenswegen darstellt“ (Thiersch, 1992) und heute als<br />

e<strong>in</strong>er der wichtigsten Theorieansätze <strong>in</strong> der Sozialen Arbeit gilt.<br />

<strong>Die</strong> Jugendhäuser s<strong>in</strong>d Bestandteil e<strong>in</strong>er politischen Strategie und verorten sich <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>er<br />

bestehen<strong>den</strong> sozialräumlichen und kommunalen Infrastruktur, ihre Qualität wird demnach auch<br />

durch externe Umweltfaktoren bee<strong>in</strong>flusst, die ebenfalls <strong>in</strong>nerhalb der Analyse betrachtet<br />

wer<strong>den</strong> sollen. Konkret wer<strong>den</strong> solche Chancen und Risiken der Offenen Jugendarbeit<br />

herausgearbeitet, die durch organisationsexterne E<strong>in</strong>flüsse entstehen und Wirkungen auf die<br />

Qualität der Arbeit <strong>des</strong> jeweiligen Jugendhauses haben.<br />

1<br />

Biewers , S. <strong>Die</strong> <strong>Entwicklung</strong> <strong>des</strong> Qualitätssicherungsprozesses <strong>in</strong> <strong>den</strong> Jugendhäusern <strong>in</strong> Luxemburg, Bericht 2007, Universität<br />

Luxemburg<br />

2 Standards der Evaluation (DeGEval): http://www.degeval.de/<strong>in</strong>dex.php?class=Calimero_Webpage&id=9023,<br />

9

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