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B IfG 19/2003 Rev. 02<br />

Tragfähigkeitsanalyse des Gesamtsystems der Schachtanlage <strong>Asse</strong><br />

in der Betriebsphase<br />

99<br />

• Alle Versatzbereiche, die unterhalb des Einleitungsniveaus liegen, werden grundsätzlich<br />

als durchfeuchtet angenommen.<br />

Die maximale Ausdehnung der Durchfeuchtung in der Hohlraumumgebung repräsentiert die<br />

Modellvorstellung, dass zeitgleich mit dem Anstehen der Lösung an der Hohlraumkontur die<br />

Fluidwirkung überall dort instantan wirkt, wo die mechanischen Bedingungen für eine<br />

Durchströmung bzw. Migration von Lösung gegeben sind. Die tatsächlich gegebene<br />

Zeitabhängigkeit (ggf. Permeation in Jahrzehnten oder Jahrhunderten) wird instantan<br />

umgesetzt. Die minimale Ausdehnung der Durchfeuchtung in der Hohlraumumgebung<br />

repräsentiert die sofortige Feuchtewirkung in Bereichen mit großer Permeabilität, d.h. in<br />

Bruchzonen und vernetzten Rissbereichen.<br />

In den Steinsalz- und Carnallititbereichen mit maximaler oder minimaler Fluidpermeation<br />

verstärkt sich das Kriechen mit den im Abschnitt 5 begründen Beschleunigungsfaktoren.<br />

Im Stoffansatz für den Versatz wird auf die Materialparameter des feuchten Versatzes<br />

gemäß der Laborversuche umgeschaltet. Dabei wird davon ausgegangen, dass es im<br />

gefluteten Versatzkörper zu einem Festigkeitsverlust im Korngefüge, einer Sackung und<br />

demzufolge einer Vergrößerung des Firstspaltes kommt. Der stabilisierende Versatzdruck<br />

gegen die Hohlraumkonvergenz kann sich erst aufbauen, wenn mit voranschreitenden<br />

Kriechprozessen und Deckgebirgsverschiebungen ein Formschluss zwischen Kammerkontur<br />

und Versatz stattgefunden hat und eine weitere Kompaktion eintritt. Im Rechenmodell wird<br />

die bis zu einem Formschluss notwendige Hohlraumkonvergenz integral (auf die gesamte<br />

Sohle bezogen) mit 10 % angesetzt.<br />

In allen fluidbeeinflussten Stoffbereichen des Rechenmodells einschließlich des Versatzes<br />

wird ein hydraulischer Druck entsprechend Gleichung 9.1 ohne Abminderung initialisiert.<br />

Infolge der Anwendung des Effektivspannungskonzeptes im Rechenprogramm FLAC führt<br />

das zur Erhöhung der Festigkeitsausnutzung oder, wo die Festigkeitsgrenze schon erreicht<br />

<strong>ist</strong>, zu verstärkten plastischen Deformationen.<br />

Gebirgsmechanisch positiv wirkt sich der infolge der Überstapelungshöhe einstellende<br />

hydraulische Druck aus.<br />

Wie bereits ausgeführt, <strong>ist</strong> im Bereich der Südflanke des Bergwerkes <strong>Asse</strong> von einer<br />

gebirgsmechanischen Wechselwirkung zwischen dem Abbausystem und unmittelbaren<br />

Deckgebirge auszugehen. Der infolge von Kriech- und Bruchprozessen im Salinar<br />

stattgefundene Lastabtrag über das Deckgebirge hat auch dort zu Festigkeitsüberschreitungen<br />

geführt und im Kapitel 8 wurde geschlussfolgert, dass in den beeinflussten<br />

Deckgebirgsbereichen nur noch begrenzte Festigkeitsreserven vorhanden sind und bei der<br />

Institut für Gebirgsmechanik GmbH Leipzig; Friederikenstraße 60; 04279 Leipzig; Tel/(Fax): 0341/33600-(0/308)

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