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B IfG 19/2003 Rev. 02<br />

Tragfähigkeitsanalyse des Gesamtsystems der Schachtanlage <strong>Asse</strong><br />

in der Betriebsphase<br />

56<br />

Die Beziehung <strong>ist</strong> für das Versatzdruckverhalten aller 3 Versatzarten Altversatz,<br />

Eigenversatz und Fremdversatz anwendbar. Da aus dem Altversatz der Carnallititabbaue nur<br />

Kerne für triaxiale Festigkeitsversuche gewonnen werden konnten, wurden die Wertepaare<br />

des Versatzdruckes p v und der dabei erreichten Porosität φ aus den Versuchen mit<br />

konstantem Manteldruck abgeleitet. Es fand gleichfalls eine Befeuchtung mit MgCl 2 -Lösung<br />

statt.<br />

In Anlage 42 sind für eine in situ relevante Kompaktionsrate von<br />

−10<br />

−1<br />

ε& v<br />

= 1⋅10<br />

s sowie<br />

sohlenbezogene Ausgangsporositäten nach [5] die entsprechenden Versatzdruckkurven<br />

dargestellt. Sie werden im Rechenmodell ab dem Zeitpunkt der Schutzfluideinleitung auf der<br />

jeweiligen Sohle angesetzt. Es wird davon ausgegangen, dass im gefluteten Versatzkörper<br />

ein Festigkeitsverlust im Korngefüge eintritt, der eine Sackung und demzufolge eine<br />

Vergrößerung des Firstspaltes nach sich zieht. Der stabilisierende Versatzdruck gegen die<br />

Hohlraumkonvergenz kann sich erst aufbauen, wenn mit voranschreitenden Kriechprozessen<br />

und Deckgebirgsverschiebungen ein Formschluss zwischen Kammerkontur und Versatz<br />

stattgefunden hat und eine weitere Kompaktion eintritt. Im Rechenmodell wird die bis zu<br />

einem Formschluss notwendige Hohlraumkonvergenz integral (auf die gesamte Sohle<br />

bezogen) mit 10 % angesetzt. Die sich im Modell in Abhängigkeit von der<br />

Hohlraumkonvergenz ε v aufbauenden Versatzdrücke sind in Anlage 43 sohlenbezogen<br />

dargestellt.<br />

Eine Absenkung der Einbauporosität φ 0 im Rahmen von technischen Maßnahmen und das<br />

daraus resultierende verbesserte Versatzdruckverhalten kann mit der Beziehung 5.20<br />

einfach abgeschätzt werden. In Anlage 44 sind die Versatzkennlinien der Anlage 43 mit<br />

jeweils um 2 % abgesenkten Ausgangsporositäten angegeben. Ohne die Diskussion der<br />

technischen Maßnahme „Einleitung eines Pumpversatzes“ vorwegzunehmen, sei am<br />

Beispiel der Versatzdruckkurve mit einer Ausgangsporosität von 28 % darauf hingewiesen,<br />

dass eine um 2 % verringerte Ausgangsporosität bei einer volumetrischen Kompaktion auf<br />

30 % einen Versatzdruck von 5,9 MPa in Anlage 44 im Vergleich zu 4,7 MPa in Anlage 43<br />

bewirkt.<br />

In Anlage 45 sind die vollständigen Parametersätze für den befeuchteten Versatz<br />

angegeben. Zur Modellierung wird im Rechenprogramm FLAC der Stoffansatz „double yield“<br />

(siehe [12]) verwendet. Die Festigkeitsparameter gelten für eine in situ relevante<br />

Deformationsrate von etwa 3 ‰ pro Jahr.<br />

Institut für Gebirgsmechanik GmbH Leipzig; Friederikenstraße 60; 04279 Leipzig; Tel/(Fax): 0341/33600-(0/308)

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