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PDF, 15 MB, Datei ist nicht barrierefrei - Asse II

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B IfG 19/2003 Rev. 02<br />

Tragfähigkeitsanalyse des Gesamtsystems der Schachtanlage <strong>Asse</strong><br />

in der Betriebsphase<br />

44<br />

In der praktischen Umsetzung der Schutzfluideinleitung im Grubengebäude <strong>ist</strong> davon<br />

auszugehen, dass die Größe des luftgefüllten Porenanteils wesentlich von der<br />

Einleitungsrate und dem hydrostatischen Druck infolge der Überstapelungshöhe abhängt. Es<br />

<strong>ist</strong> zu erwarten, dass mit einem langsameren Lösungsspiegelanstieg ein größerer<br />

Porenanteil gesättigt und die darin befindliche Luft verdrängt wird. In Auswertung der<br />

Laborversuche sind dabei in den Versatzbereichen mit geringerer Porosität höhere Luft-<br />

Volumenanteile (bezogen auf den zur Verfügung stehenden Gesamtporenraum)<br />

anzunehmen. Mit ansteigender Überstapelungshöhe erhöht sich im jeweiligen<br />

Betrachtungsniveau der hydrostatische Druck. Da die Versatzkörper in den Abbauen und<br />

Kammern gegenwärtig Versatzspannungen von nur wenigen bar aufweisen, <strong>ist</strong> bei einem<br />

höheren hydrostatischen Druck des Schutzfluides von Festigkeitsverlusten in der Kornmatrix<br />

und einem Verlust von Kornbindungskräften entsprechend des Effektivspannungskonzeptes<br />

auszugehen. Dabei kann es zu Versatzsackungen kommen. Weiterhin sind erhöhte<br />

Permeationen im Versatz zu erwarten und Porenräume, die bei einer drucklosen<br />

Fluideinleitung unzugänglich waren (Sackporen), werden gleichfalls gesättigt. Da solche<br />

Permeationvorgänge zeitabhängig sind, wird sich der lösungsgefüllte Porenanteil zeitlich<br />

vergrößern. Das Schutzfluid dringt infolge des Überdruckes in die luftgefüllten Poren ein und<br />

komprimiert bzw. verdrängt die Luft. Bei einer Überstapelung des Versatzkörpers mit<br />

luftgefüllten Poren z.B. um 400 m erreicht der hydrostatische Druck bereits ca. 52 bar. Damit<br />

wird die Luft, wenn sie <strong>nicht</strong> entwichen <strong>ist</strong>, in den Poren auf etwa 2 % des<br />

Ausgangsvolumens komprimiert bzw. der luftgefüllte Porenraumanteil verringert sich von φ Luft<br />

von 5 – 8 % auf φ Luft von 1 bis 2 ‰.<br />

Bei der Überwachung des zeitlichen Einleitungsfortschrittes im Grubengebäude <strong>ist</strong> zu<br />

beachten, dass die Fluidpermeation im Versatz zeitabhängig abläuft und es wahrscheinlich<br />

auch zu unerwarteten Abfällen des Fluidspiegels bei Anschluss von noch <strong>nicht</strong> gesättigten<br />

Versatzbereichen kommen wird. Ab einer Überstapelungshöhe von 100 m wird erwartet,<br />

dass nahezu der gesamte Porenraum lösungserfüllt <strong>ist</strong>.<br />

Auf Grund der Erfahrungen aus schon gefluteten Salzbergwerken gilt als sicher, dass<br />

Hochlagen im Grubengebäude (Kammer- und Streckenfirsten) z.T. lufterfüllt bleiben werden.<br />

Das geplante Einleitregime für das Schutzfluid sieht daher bis zur 700-m-Sohle eine<br />

bereichsweise Auffüllung der durch Strömungsbarrieren unterteilten Bereiche des<br />

Grubengebäudes über Bohrungen vor [27]. Oberhalb der 700-m-Sohle beschränkt sich das<br />

Grubengebäude im wesentlichen auf die über 10 Sohlen und in 9 Kammerreihen leicht<br />

vertikal versetzt übereinander angeordneten Abbaue an der Südflanke, die durch Durchhiebe<br />

Institut für Gebirgsmechanik GmbH Leipzig; Friederikenstraße 60; 04279 Leipzig; Tel/(Fax): 0341/33600-(0/308)

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