PDF, 15 MB, Datei ist nicht barrierefrei - Asse II
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B IfG 19/2003 Rev. 02<br />
Tragfähigkeitsanalyse des Gesamtsystems der Schachtanlage <strong>Asse</strong><br />
in der Betriebsphase<br />
40<br />
4.3 Laborversuche an den im Bergwerk <strong>Asse</strong> eingebrachten Versatzarten zur<br />
Ermittlung des Kompaktionsverhaltens im trockenen Zustand und unter<br />
Lösungseinfluss<br />
Im Forschungsbergwerk <strong>Asse</strong> wurden die Abbaue im Carnallititbaufeld mit<br />
Rückstandsmaterial aus der Verarbeitung (Altversatz) und die Abbaue im Staßfurt- und<br />
Leine-Steinsalz mit Auffahrungssalz (Eigenversatz) sowie mit Blasversatz der Halde<br />
Ronnenberg (Fremdversatz) verfüllt. Im Zuge der Schließung wird in das Grubengebäude ein<br />
Schutzfluid (hochmineralisierte MgCl 2 -Lösung) eingeleitet. Im Einleitungsverlauf <strong>ist</strong> mit einer<br />
Versatzsackung und der Ausbildung eines Firstspaltes zu rechnen. Die Versatzsackung führt<br />
zu einer höheren Dichte und damit einem stärkeren seitlichen Ausbauwiderstand. In der<br />
Nachbetriebsphase wird der Versatz mit seinem schutzfluiderfüllten Porenraum infolge der<br />
Konvergenzprozesse weiter kompaktiert und Schutzfluid aus dem Porenraum ausgepresst.<br />
Zur Untersuchung des Kompaktionsverhaltens (Abhängigkeit der mittleren Versatzspannung<br />
von der volumetrischen Verdichtung) im trockenen Zustand und nach der Befeuchtung mit<br />
Schutzfluid wurden umfangreiche Laborversuche in einer Versatzdruckzelle mit einem<br />
Füllvolumen von ca. 5,3 Liter (Querschnitt 190 cm 2 , Höhe 28 cm) und einer<br />
Versatzdruckzelle mit einem maximalen Füllvolumen von 160 l (Querschnitt 2000 cm 2 , Höhe<br />
80 cm) durchgeführt.<br />
Beide Zellen bewirken eine annähernd vollständige Querdehnungsbehinderung. Die sich<br />
demzufolge aufbauende Horizontalspannung wird mittels Dehnungsmessstreifen erfasst. Die<br />
Zellen sind oben mit Stahldeckeln verschlossen, über welche die vertikale<br />
Prüfmaschinenbelastung in weg- oder kraftgeregelter Fahrweise eingeleitet wird. In<br />
Abhängigkeit von den verwendeten Prüfmaschinen wurden in der kleinen Zelle maximale<br />
Vertikalspannungen von 13 MPa und in der großen Zelle von 23 MPa erreicht. Ein Teil dieser<br />
eingeleiteten Vertikalspannungen geht durch Reibung zwischen Versatz und Zellenwand<br />
verloren. Diese Anteile werden mittels einer Druckzelle am Versatzboden gemessen bzw.<br />
analytisch mit der Siloformel berechnet. In den Anlagen 29 und 30 sind die beiden<br />
Versatzzellen abgebildet. Das Verhältnis zwischen Durchmesser D und Höhe H von 0,5 bis<br />
0,6 weicht von den in der Bodenmechanik üblichen Oedometerzellen mit einem D/H-<br />
Verhältnis von bis zu 6 ab, da mit dem Equipment vorwiegend das Versatzverhalten in den<br />
hohen Abbaukammern des Salzbergbaus untersucht werden soll.<br />
Die Einbaudichten für den Versatz orientieren sich an den In-situ-Verhältnissen und lassen<br />
sich sohlenbezogen als mittlere Dichten vorgeben. Gemäß der Beziehung<br />
Institut für Gebirgsmechanik GmbH Leipzig; Friederikenstraße 60; 04279 Leipzig; Tel/(Fax): 0341/33600-(0/308)