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PDF, 15 MB, Datei ist nicht barrierefrei - Asse II

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B IfG 19/2003 Rev. 02<br />

Tragfähigkeitsanalyse des Gesamtsystems der Schachtanlage <strong>Asse</strong><br />

in der Betriebsphase<br />

59<br />

An der Südflanke fallen die Schichten im Teufenniveau des Bergwerkes mit 60 bis 70° nach<br />

SW und an der Nordflanke mit 40 bis 50° nach NE ein.<br />

In allen Gebirgsschichten sind Kalksteine, Tonsteine und Mergelsteine eingelagert, die auf<br />

Grund ihrer geringen Festigkeit bei der Aufwölbung des <strong>Asse</strong>-Sattels im Mesozoikum mehr<br />

oder weniger bruchhaft reagiert haben. Die Rissflächen sind im eingespannten Gebirge<br />

überwiegend zusammengepresst und mineralisiert, können sich bei einer Freilegung, z.B.<br />

durch Bohrungen, aber wieder bevorzugt öffnen. In den Tiefbohrungen an der Südflanke<br />

wurde ein entsprechend hoher Durchtrennungsgrad der Bohrkerne aus diesen Bereichen<br />

gefunden. Bezüglich der Festigkeitsversuche besteht hier das Problem, dass diese gering<br />

festen Partien <strong>nicht</strong> mit intakten Bohrkernen belegt werden können. Weiterhin hat in den<br />

Jahrzehnten seit dem Kerngewinn bis zu den gesteinsmechanischen Versuchen der letzten<br />

Jahre besonders an den Tonsteinen ein zeitlicher Verwitterungsprozess stattgefunden und<br />

es konnten keine Prüfkörper mehr hergestellt werden. Bei einer sich daraus ergebenden<br />

Selektion der festen und intakten Bohrkerne zur Probenherstellung für die<br />

Parameterermittlung der oben aufgeführten z.T. zusammengefassten Gebirgsschichten wird<br />

demzufolge die integrale Festigkeit überschätzt.<br />

5.4.2 Richtung der Festigkeitsanisotropien infolge der tektonischen Gliederung sowie<br />

des Schichtflächeneinfallens<br />

Auf Grund der Erkenntnisse der Mitte der 80er Jahre gestoßenen Erkundungsbohrungen<br />

Remlingen 5 bis 9 steht fest, dass die <strong>Asse</strong>-Struktur vor allem durch eine herzyn streichende<br />

Scheitelstörung geprägt <strong>ist</strong>, welche die Nord- von der Südflanke trennt. Durch die<br />

halokinetische Herauswölbung in der Kreidezeit wurde das Deckgebirge nach [29]<br />

hauptsächlich gedehnt, durch Einengungstektonik während der subherzynen Phase weiter<br />

aufgerichtet und zusammengeschoben. Schließlich bewirkten Ablaugungsvorgänge an den<br />

Salinaren des Zechsteins, des Oberen Buntsandsteins und des Mittleren Muschelkalks ein<br />

Nachsacken der Deckgebirgsschichten. Es bildete sich über dem Salzspiegel und dem<br />

Hutgestein des <strong>Asse</strong>-Sattels eine grabenartige Begleitstörung nördlich der Scheitelstörung.<br />

Über dem Top der Salzstruktur befindet sich daher eine Zone stark beanspruchter und<br />

gegeneinander verkippter Schollen aus dem Unteren Buntsandstein.<br />

In [29] sind bezüglich der Bohrkernanalyse der Remlingen 6, diese befindet sich in einer<br />

südwestlichen Entfernung von nur 200 m zum Grubengebäude im geologischen Schnitt 2,<br />

folgende Angaben zur Tektonik zu finden:<br />

Institut für Gebirgsmechanik GmbH Leipzig; Friederikenstraße 60; 04279 Leipzig; Tel/(Fax): 0341/33600-(0/308)

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