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B IfG 19/2003 Rev. 02<br />

Tragfähigkeitsanalyse des Gesamtsystems der Schachtanlage <strong>Asse</strong><br />

in der Betriebsphase<br />

108<br />

Spannungen, die größer als die Langzeitfestigkeit waren. Entsprechend der aus den<br />

Laborversuchen bekannten Festigkeiten konnten die Tragelemente nur zeitlich begrenzt<br />

diesen Beanspruchungen widerstehen und reagierten zunächst mit Kriechdeformationen, bis<br />

die mit den dilatanten plastischen Verformungen ansteigenden Schädigungen im<br />

Steinsalzgefüge zu deutlichen Entfestigungen führten. Infolge der zu gering bemessenen<br />

Steinsalzbarriere gegen das Deckgebirge kam es zu einem Lastabtrag über dem südlichen<br />

Deckgebirge mit den oben beschriebenen Auswirkungen.<br />

Einer progressiven Entwicklung der Entfestigungsvorgänge <strong>ist</strong> durch Einbringen des<br />

Salzversatzes begegnet worden, der trotz seiner gegenwärtig noch relativ geringen<br />

Stützwirkung zu einer Konturstabilisierung beiträgt und den Tragwiderstand der Pfeiler auf<br />

einem Resttragniveau hält. Die gebirgsmechanisch positiven Auswirkungen des Versatzes<br />

zeichnen sich in den aktuell vorliegenden Pfeilerstauchungsraten mit degressiver Tendenz<br />

ab. Es <strong>ist</strong> wesentlich, diese Stützwirkung des Versatzes bis zur Schutzfluideinleitung zu<br />

erhalten.<br />

Die Fallstudien zur Wirksamkeit der Schwebenringe in den 3D-Modellen zeigen einerseits<br />

die für den Erhalt der Resttragfähigkeit bis zum Ende der Betriebsphase entscheidende<br />

Stützwirkung, andererseits jedoch auch die hohe Sensitivität des Tragsystems im<br />

voranschreitenden Bruchprozess. Auch die querdehnungsbehindernde Wirkung der<br />

Schwebenringe sollte mit zusätzlichen technischen Maßnahmen <strong>nicht</strong> beeinträchtigt werden.<br />

Zur Einleitung einer gesättigten MgCl 2 - Lösung als Schutzfluid wird im Rahmen der<br />

Schließungsmaßnahmen keine Alternative gesehen. Damit kommt es zu keiner zusätzlichen<br />

Hohlraumschaffung infolge Carnallititzersetzung und die stabilisierende Wirkung des<br />

hydrostatischen Innendruckes behindert den weiter voranschreitenden Entfestigungsprozess<br />

im Tragsystem und Deckgebirge. Nur mit dem Schutzfluid kann ein langfr<strong>ist</strong>ig stabiler<br />

Endverwahrungszustand mit harmonisch degressiven und prognostizierbaren<br />

Konvergenzprozessen erreicht werden, dessen Simulation in den<br />

Nuklidausbreitungsrechnungen in der Nachbetriebsphase eine Grundlage für die Erreichung<br />

des Schutzzieles bildet.<br />

Mit der Schutzfluideinleitung <strong>ist</strong> im entfestigten Tragsystem der Südflanke jedoch mit einem<br />

Feuchtekriechen, verstärkten Bruchprozessen, Versatzwiderstandsabfall und erhöhten<br />

Deckgebirgsverschiebungsraten zu rechnen. Bevor das Tragsystem am Ende der<br />

Betriebsphase auf Grund des vollen hydrostatischen Stützdruckes den stabilen Zustand<br />

erreicht, würde es ohne zusätzliche Stabilisierungsmaßnahmen in der Einleitungsphase<br />

Institut für Gebirgsmechanik GmbH Leipzig; Friederikenstraße 60; 04279 Leipzig; Tel/(Fax): 0341/33600-(0/308)

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