PDF, 15 MB, Datei ist nicht barrierefrei - Asse II
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B IfG 19/2003 Rev. 02<br />
Tragfähigkeitsanalyse des Gesamtsystems der Schachtanlage <strong>Asse</strong><br />
in der Betriebsphase<br />
61<br />
• flach nach SW einfallender Störungsbereich mit Fugenfüllungen aus Ton,<br />
Kalksteinbrekzie und Gips zwischen 475 und 476 m Teufe<br />
• offene Scherfläche und aufgeplatzte Schichtfugen mit konsolidiertem kataklastischem<br />
Gefüge in 478 bis 479 m Teufe, Spülungsabriss<br />
• offene synthetische und antithetische Kluftscharen mit 10 bis <strong>15</strong> Klüften/m, lokale<br />
Spitzenwerte > 50 Klüfte/m<br />
Oberer Buntsandstein so<br />
• infolge der tonig-mergeligen Ausbildung geringer ausgeprägtes bruchhaftes<br />
Verhalten<br />
• Klufthäufigkeit 3 bis 10 Klüfte/m, mit Sulfat oder Mergelstein verheilt<br />
Die Spülungsverluste in der Bohrung summierten sich auf etwa 1.370 m³. Die hydraulische<br />
Leitfähigkeit der einzelnen Gebirgsschichten <strong>ist</strong> dabei sehr unterschiedlich und entsprechend<br />
[28] als Folge von Geringleitern (Aquitarde) und Leitern (Aquifere) aufzufassen.<br />
Die Kluftanalysen und hydrologischen Befunde der Bohrung Remlingen 6 vermitteln den<br />
Eindruck eines in der geologischen Geschichte stark beanspruchten unmittelbaren<br />
Deckgebirges, dem bei bergbaulichen Überzugswirkungen aus dem Grubengebäude geringe<br />
Steifigkeiten und infolge des hohen Durchtrennungsgrades auch geringe Gebirgsfestigkeiten<br />
zuzuordnen sind.<br />
Die Kluftanalyse aller Remlingen-Tiefbohrungen ergab ein stark ausgeprägtes Maximum<br />
antithetischer Klüfte mit einem Einfallen von etwa 30° nach NE. Sie waren jedoch sehr oft<br />
gefüllt und wieder fest verwachsen.<br />
In [30] <strong>ist</strong> bezüglich der Festigkeitsversuche an den untersuchten Ton-, Mergel-, Kalk- und<br />
Sandsteinen der Tiefbohrungen ausgeführt, dass diese sehr unterschiedlich ausgebildet sind<br />
und eine ausgeprägte Schichtung aufweisen. Die Schichtung <strong>ist</strong> durch Materialwechsel und<br />
Ablösungen an den Schichtflächen erkennbar. Zum Teil sind Schichtfugen vorhanden oder<br />
Tone in den Schichtebenen angereichert. Besonders bei den Wellenkalken haben auch<br />
Kalkkonkretionen und Zementationen zur Verbindung der Schichtfugen beigetragen. Die<br />
Bruchflächen lagen bevorzugt parallel zu den Schichtflächen orientiert und waren bei<br />
tonigem Schichtbelag glatt bzw. bei Schichtflächen ohne Zwischenmittel rau.<br />
Da in Auswertung dieser Befunde <strong>nicht</strong> beurteilt werden kann, ob das gebirgsmechanische<br />
Verformungsverhalten der Deckgebirgsschichten bevorzugt durch die Mikroklüftigkeit mit<br />
Institut für Gebirgsmechanik GmbH Leipzig; Friederikenstraße 60; 04279 Leipzig; Tel/(Fax): 0341/33600-(0/308)