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PDF, 15 MB, Datei ist nicht barrierefrei - Asse II

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B IfG 19/2003 Rev. 02<br />

Tragfähigkeitsanalyse des Gesamtsystems der Schachtanlage <strong>Asse</strong><br />

in der Betriebsphase<br />

6<br />

Kammerbreite (N-S-Richtung):<br />

Kammerlänge (O-W-Richtung):<br />

Kammerhöhe:<br />

Schwebenmächtigkeit:<br />

Pfeilerbreite:<br />

40 m<br />

60 m<br />

<strong>15</strong> m<br />

6 m<br />

12 m<br />

Die Pfeiler und Schweben zwischen den Abbaukammern stellen die Tragelemente des<br />

Steinsalzbaufeldes an der Südflanke dar. Das Haupttragelement <strong>ist</strong> der 20 m breite<br />

Zentralpfeiler zwischen der Abbaureihe 4 und 5.<br />

Die Pfeiler werden sowohl in querschlägiger als auch in vertikaler Richtung belastet, wobei<br />

die Hauptlast querschlägig zum Streichen des <strong>Asse</strong>-Sattels in die Pfeiler eingetragen wird.<br />

Die Vertikallast hat, wie die In-situ-Spannungsmessungen belegen, infolge der<br />

lastabtragenden Gewölbewirkung der Struktur des <strong>Asse</strong>-Sattels nur eine untergeordnete<br />

Bedeutung.<br />

In der Wirkrichtung des Hauptlasteintrages in das vergitterte Pfeiler-Schweben-System ergibt<br />

sich ein Schlankheitsmaß (Verhältnis der Pfeilerbreite zur Kammerbreite in N-S-Richtung) für<br />

die Pfeiler in einem Bereich von 0,3 bis 0,5. Für die Tragelemente (Pfeiler und Schweben)<br />

errechnet sich aus der konkreten Auffahrungssituation ein mittlerer Lastfaktor von 2,5.<br />

Das Tragverhalten des Pfeiler-Schweben-Systems an der Südflanke <strong>ist</strong> über das<br />

Tragfähigkeitsverhältnis zu bewerten. Das Tragfähigkeitsverhältnis <strong>ist</strong> definiert als das<br />

Verhältnis von Langzeittragfähigkeit zur Pfeilerbelastung. Die Langzeittragfähigkeit <strong>ist</strong> eine<br />

materialspezifische Belastbarkeitsgrenze, die auf standortspezifischen Untersuchungen<br />

basiert und für jedes Tragelement bzw. Tragsystem unter den gegebenen geometrischen<br />

Abmessungen ermittelt werden kann. Die Pfeilerbelastung lässt sich aus der querschlägigen<br />

Gebirgsspannungskomponente im Deckgebirge an der Südflanke und dem Lastfaktor für das<br />

Tragsystem errechnen oder steht aus In-situ-Messungen zum Spannungszustand zur<br />

Verfügung.<br />

Auf Basis dieses Vergleiches muss festgestellt werden, dass in der Zeit von 1916 bis 1964 in<br />

dem aufgefahrenen Pfeiler-Schweben-System die Pfeilerbelastungen höher als die<br />

Langzeittragfähigkeiten waren. Das Tragsystem hat mit Kriechverformungen, plastischen<br />

Deformationen sowie lokalen Bruchprozessen auf die eingetragene Gebirgsspannung<br />

reagiert und <strong>ist</strong> dadurch nachgiebig geworden. Gegenwärtig hält der Schädigungsprozess<br />

immer noch an und das Abbaufeld an der Südflanke <strong>ist</strong> demzufolge gebirgsmechanisch als<br />

ein nachgiebiges Tragsystem im Grenzzustand zu bewerten. Dieser Befund stimmt mit<br />

einschlägigen Erfahrungen aus dem Kali- und Steinsalzbergbau für vergleichbare<br />

Abmessungen überein.<br />

Institut für Gebirgsmechanik GmbH Leipzig; Friederikenstraße 60; 04279 Leipzig; Tel/(Fax): 0341/33600-(0/308)

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