PDF, 15 MB, Datei ist nicht barrierefrei - Asse II
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B IfG 19/2003 Rev. 02<br />
Tragfähigkeitsanalyse des Gesamtsystems der Schachtanlage <strong>Asse</strong><br />
in der Betriebsphase<br />
27<br />
liegt beim entfestigten Steinsalz bei einem mittleren Faktor 4 und beim kompaktem Steinsalz<br />
bei einem mittleren Faktor 1,5.<br />
Nach der Erfassung des Dauerstandsverhaltens der Prüfkörper im trockenen Zustand wurde<br />
die oben beschriebene MgCl 2 -Lösung zugeführt. Dazu wurde zwischen Gummiummantelung<br />
und Mantelfläche des Prüfkörpers eine definierte Menge Lösung (2 cm 3 ) gegeben und<br />
danach der Kriechversuch weitergeführt. Im Ergebnis zeigte sich:<br />
• Der Beschleunigungsfaktor unterliegt relativ großen probenspezifischen<br />
Schwankungen.<br />
• Der Beschleunigungsfaktor des intakten und entfestigten Steinsalzes nach der<br />
Befeuchtung kann mit einem maximalen Wert von 5 eingegrenzt werden (dünne<br />
grüne und rote Linien in Anlage <strong>15</strong>).<br />
Insgesamt ergänzen sich die Ergebnisse der Kriech- und Relaxationsversuche zu einer<br />
einheitlichen qualitativen und quantitativen Beschreibung des Langzeitverformungsverhaltens<br />
von Steinsalz unter trockenen Bedingungen bzw. Feuchtigkeitseinfluss.<br />
4.2 Laborversuche am Carnallitit zur Ermittlung der Dilatanz und Entfestigung bei<br />
großen Deformationen, des zeitabhängigen Verhaltens sowie des<br />
Lösungseinflusses<br />
4.2.1 Probenahmeorte und petrographische Kurzbeschreibung<br />
Für die Untersuchungen am Carnallitit wurden im Bergwerk <strong>Asse</strong> im Verlauf der letzten<br />
Jahre gleichfalls an unterschiedlichen Orten (Tabelle 4.7) Bohrkerne mit einem Durchmesser<br />
von etwa 100 mm für die Herstellung von Prüfkörpern gewonnen.<br />
Tabelle 4.7: Probegewinnungsorte für Laborversuche am Carnallitit<br />
Probenahmeort Zeitpunkt Labornummer<br />
Hinterfahrung 616 mS, nordöstlich Kammer 2, November 1997 188<br />
Horizontalbohrung<br />
Pfeiler 4/5 West im Carnallititbaufeld, E-Sohle Mai 1999 222<br />
Mit 30° nach NE ansteigende Bohrung<br />
Pfeiler 2/3 West im Carnallititbaufeld, 710-m-Sohle November 2001 273<br />
Vertikalbohrung nach oben<br />
Pfeiler 8/9 Ost im Carnallititbaufeld, 725-m-Sohle März 2004 310<br />
Mit 5° nach NE ansteigende Bohrung<br />
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