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PDF, 15 MB, Datei ist nicht barrierefrei - Asse II

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B IfG 19/2003 Rev. 02<br />

Tragfähigkeitsanalyse des Gesamtsystems der Schachtanlage <strong>Asse</strong><br />

in der Betriebsphase<br />

8<br />

angrenzende <strong>15</strong> m mächtige Rötanhydrit einschließlich des gesamten Oberen<br />

Buntsandsteins beeinflusst.<br />

Die anhaltende Verformung des Tragsystems hat zu Dilatanzen und Schädigungen in der<br />

Steinsalzbarriere zwischen dem Grubengebäude an der <strong>Asse</strong>-Südflanke und dem Oberen<br />

Buntsandstein im Bereich der 532-m-/574-m-Sohle und damit zu lokalen Verletzungen der<br />

Barrierenintegrität geführt. Mit dem vernetzten Risssystem <strong>ist</strong> für den seit 1988 beobachteten<br />

Salzlösungszutritt ein Fließweg vom Rötanhydrit zum Grubengebäude erklärbar. Die<br />

Beobachtungen von Salzlösungszutritten im Bergbau zeigen, dass in der Regel überwiegend<br />

Trennflächen hydraulisch wirksam sind, die durch dilatante Verformungen beeinflusst<br />

werden. Als Penetrationspfade wirken dabei gebirgsmechanisch entstandene Scherflächen<br />

(Scherbänder), die sich am primär vorhandenen Trennflächengefüge orientieren können,<br />

oder Trennflächen mit geringen Festigkeiten bzw. leicht löslichem Mineralbestand. Das<br />

bedeutet, dass die Salzlösung aus dem Oberen Buntsandstein bevorzugt über die geogen<br />

vorhandenen Gefügeelemente oder bergbauinduzierte Trennflächen dem Grubengebäude<br />

zutritt. Als bevorzugte Zutrittsstelle <strong>ist</strong> der Bereich der abbaubedingten starken Reduzierung<br />

der Steinsalzschutzschicht gegenüber dem Deckgebirge plausibel.<br />

Auf Grund des hohen Durchbauungsgrades an der Südflanke der Schachtanlage <strong>Asse</strong><br />

verbinden sich die durch den dilatanten Verformungsprozess entstandenen aufgelockerten<br />

Bereiche um die einzelnen Abbaue zu einer zusammenhängenden Auflockerungszone. Die<br />

Salzlösung penetriert entsprechend eines hydraulischen Druckgefälles entlang von Trennund<br />

Bruchflächen in der Auflockerungszone bis in die Grubenbaue. Bevorzugte vertikale<br />

Fließbahnen ex<strong>ist</strong>ieren dabei entlang einer Abbaureihe. Durch die weiterhin ablaufenden<br />

dilatanten Verformungen im Gesamtsystem verlagern sich die Zutrittsstellen im<br />

Grubengebäude auf tiefere Sohlen, können jedoch infolge von<br />

Gebirgsspannungsumverlagerungen auch wieder in vormals trocken gefallenen<br />

Rissinventaren liegen.<br />

3. Bearbeitungsablauf<br />

Zur Durchführung der Tragfähigkeitsanalyse war es notwendig, resultierend aus der<br />

geschilderten Standortsituation, folgenden Bearbeitungsablauf zu wählen:<br />

Die bei der Auffahrung des Abbausystems an der Südflanke realisierten geometrischen<br />

Verhältnisse führten horizontal querschlägig zum Tragsystem zu wirkenden Belastungen, die<br />

größer als die Langzeitfestigkeit (Belastbarkeit) des Steinsalzes waren. Der sich infolge der<br />

Überlastung zeitlich entwickelnde Schädigungsprozess <strong>ist</strong> im Tragsystem sichtbar und mit<br />

Institut für Gebirgsmechanik GmbH Leipzig; Friederikenstraße 60; 04279 Leipzig; Tel/(Fax): 0341/33600-(0/308)

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