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B IfG 19/2003 Rev. 02<br />

Tragfähigkeitsanalyse des Gesamtsystems der Schachtanlage <strong>Asse</strong><br />

in der Betriebsphase<br />

25<br />

In den Anlagen 10 und 11 sind ausgewählte Versuchskurven für Manteldrücke σ 3 = 0,2 MPa<br />

bis 3 MPa für die Abhängigkeit der Differenzspannung von der Axialverformung σ diff ~ ε 1 und<br />

der Volumenverformung von der Axialverformung ε v ~ ε 1 dargestellt. Im Unterschied zu den in<br />

den Anlagen 6 und 7 gezeigten Kurven erfolgte hier im Entfestigungsbereich eine<br />

Befeuchtung des Leinesteinsalzes. Die Verformungsgeschwindigkeit der Proben betrug<br />

gleichfalls 5 ·10 -6 s -1 .<br />

Die Befeuchtung mit MgCl 2 -Lösung wurde nahezu drucklos (0,1 – 0,<strong>15</strong> MPa) über eine<br />

Bohrung von 5 mm Durchmesser nach Überschreitung der Spitzenfestigkeit bzw. nach dem<br />

Erreichen des Restfestigkeitsniveaus vorgenommen. Die Tränkeinrichtung blieb während<br />

des weiteren Versuchsablaufes angeschlossen und gewährle<strong>ist</strong>ete eine permanente<br />

Befeuchtung des sich bildenden Rissinventars. Die Bohrung besitzt keinen signifikanten<br />

Einfluss auf den Spannungszustand in den Prüfkörpern. Als Lösung wurde eine Hochsole<br />

der deusa GmbH Bleicherode mit einer Dichte von 1,289 g/cm³ verwendet. Die Sole enthält<br />

330 g/l MgCl 2 , 58 g/l KCl, 25 g/l NaCl sowie 26 g/l MgSO 4 und führt zu keinen<br />

Zersetzungserscheinungen, d.h. zu keinen Änderungen des tragenden Querschnittes, im<br />

Steinsalz.<br />

Die Spitzen- und Restfestigkeiten liegen im Streubereich der trockenen Versuche. Es <strong>ist</strong> kein<br />

maßgeblicher Einfluss der Durchfeuchtung auf das Spannungs-Verformungsverhalten<br />

nachweisbar. Auch unter Kontakt mit MgCl 2 -Lösung wurden bei allen Versuchen über einen<br />

größeren Verformungsbereich Restfestigkeitsniveaus gefunden, die ab Manteldrücken von<br />

0,2 MPa noch bei Verformungen von 20 % vorhanden sind. Die Befeuchtung im<br />

Restfestigkeitsbereich führte lediglich zu einer stärkeren Schwankung der Festigkeiten (stickslip<br />

auf den Bruchflächen).<br />

Das Dilatanzverhalten der im Restfestigkeitsbereich befeuchteten Prüfkörper wird durch den<br />

Kontakt mit der MgCl 2 -Lösung <strong>nicht</strong> beeinflusst.<br />

Das Bruchbild einer unter einem Manteldruck von 2 MPa geprüften Probe nach dem Ausbau<br />

<strong>ist</strong> in Anlage 5 zu sehen. Die Befeuchtung erfolgte im Nachbruchbereich und verursachte<br />

kein signifikant abweichendes Bruchbild.<br />

Die Ex<strong>ist</strong>enz von Restfestigkeitsplateaus bis in den Deformationsbereich von 20 % <strong>ist</strong><br />

wesentlich für eine Prognose des Tragverhaltens im Abbausystem unter den bis zum Ende<br />

der Betriebsphase noch zu erwartenden Deformationen. In Anlage 12 sind für Manteldrücke<br />

bis 2 MPa die ermittelten Restfestigkeitsplateaus ohne und mit Befeuchtung mit den<br />

erreichten Axialdeformationen für die Laborserien 274 und 288 angegeben.<br />

Institut für Gebirgsmechanik GmbH Leipzig; Friederikenstraße 60; 04279 Leipzig; Tel/(Fax): 0341/33600-(0/308)

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