PDF, 15 MB, Datei ist nicht barrierefrei - Asse II
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B IfG 19/2003 Rev. 02<br />
Tragfähigkeitsanalyse des Gesamtsystems der Schachtanlage <strong>Asse</strong><br />
in der Betriebsphase<br />
84<br />
Diese Verfahrensweise impliziert für das Salinar, das Bereiche der Pfeiler und Schweben<br />
(bzw. auch die gesamten Pfeiler und Schweben) bis in den Nachbruchbereich „gefahren“<br />
werden können und im Ergebnis der Lastausgleichsprozesse innerhalb der Tragelemente<br />
der integrale Resttragwiderstand berechnet wird. Vom Rechenprogramm wird fortlaufend<br />
unter Berücksichtigung der voranschreitenden plastischen Deformation und der aktuellen<br />
minimalen Druckeinspannung die Festigkeitsgrenze angepasst. Entsprechend der im<br />
Abschnitt 5 dargelegten Stoffeigenschaften werden somit in den Modellelementen bis zur<br />
Spitzenfestigkeit zu- und nach der Überschreitung abnehmende Tragfähigkeitsverläufe bzw.<br />
konstante Resttragfähigkeiten simuliert.<br />
Die Festigkeitsbewertung erfolgt im Rechenprogramm FLAC grundsätzlich auf Basis der<br />
effektiven Spannungen. Die im Salzgestein, Deckgebirge und Versatz initialisierten<br />
Fluiddrücke werden automatisch berücksichtigt. Im Ergebnis erhöht sich bezüglich der<br />
lokalen Spannungszustände die Ausnutzung der Festigkeit bzw. bei schon erreichten<br />
Festigkeitsgrenzen kommt es zu zusätzlichen plastischen Deformationen.<br />
8.2 Gebirgsmechanische Entwicklung im Gesamtsystem bis zur Gegenwart<br />
8.2.1 Zweidimensionale Modellrechnungen<br />
Nach der Berechnung des Grundspannungszustandes (siehe Kapitel 6) wurde entsprechend<br />
Anlage 53 die Abbaugeschichte und Versatztätigkeit modelliert. Da das zweidimensionale<br />
Rechenmodell für die Bewertung der gebirgsmechanischen Beanspruchungen und für die<br />
Prognose der bis zum Ende der Betriebsphase in Abhängigkeit von den technischen<br />
Maßnahmen zu erwartenden Reaktionen verwendet werden soll, <strong>ist</strong> es unabdingbar,<br />
möglichst umfassend die berechneten Spannungen und Verschiebungen mit In-situ-<br />
Messwerten zu vergleichen und das Modell zu bestätigen.<br />
Als vorrangige Vergleichswerte für die Verschiebungen der Südflanke bzw. des Sattelkerns<br />
aus nördlicher Richtung wurden die seit 1981 dokumentierten Polygonmesspunkte im<br />
Bereich der 700 mS und der 553 mS aus [17] verwendet. In Anlage 58 <strong>ist</strong> für die<br />
Deckgebirgsverschiebungen die gute Übereinstimmung der Messwerte mit den<br />
Rechenergebnissen ausgewiesen. Wie bereits ausgeführt, liegt der Verschiebungsanteil aus<br />
südlicher Richtung bei etwa 80 % der Gesamtstauchung. Auch dieses Verhältnis kann in<br />
Anlage 59 bestätigt werden.<br />
Institut für Gebirgsmechanik GmbH Leipzig; Friederikenstraße 60; 04279 Leipzig; Tel/(Fax): 0341/33600-(0/308)