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PDF, 15 MB, Datei ist nicht barrierefrei - Asse II

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B IfG 19/2003 Rev. 02<br />

Tragfähigkeitsanalyse des Gesamtsystems der Schachtanlage <strong>Asse</strong><br />

in der Betriebsphase<br />

110<br />

Bei dem Druckluftaufbau oberhalb der 700-m-Sohle in einem Nachweisbereich von 1,0 bis<br />

1,5 MPa müssen die Schächte druckdicht verschlossen sein und die Grubenbelegschaft <strong>ist</strong><br />

bei der damit notwendigen weiteren mannlosen Fluideinleitung keinen<br />

bergbausicherheitlichen Gefahren durch beschleunigte Deformations- und Bruchprozesse<br />

mehr ausgesetzt.<br />

Bis zur Drucklufterzeugung kann die Einleitung eines Pumpversatzes, wenn keine<br />

gebirgsmechanischen Schädigungen durch ein Feuchtekriechen oder zusätzliche<br />

Bruchprozesse initiiert werden, begleitend empfohlen werden.<br />

Eine Verdopplung der Einleitrate auf 3000 m³/d und eine damit verbundene Verkürzung der<br />

Einleitungszeit um ein Jahr bringt hinsichtlich der Verminderung der<br />

Deckgebirgsverschiebungsraten keine nennenswerten Vorteile und wird infolge der sich<br />

schneller akkumulierenden Spannungen und daraus resultierender Konvergenzsprünge nur<br />

in Verbindung mit dem pneumatischen Stützdruck empfohlen.<br />

In den Prognoserechnungen zur Bewertung unterschiedlicher Varianten des<br />

Schließungskonzeptes wurde in Bandbreitenrechnungen die Modellsensitivität hinsichtlich<br />

der hydraulischen Wirkfaktoren im Deckgebirge sowie bezüglich der Einwirktiefen der<br />

Lösung im Anstehenden untersucht. In den Modellrechnungen hatte sich gezeigt, dass beide<br />

Einwirkungen entscheidend die Eigentragfähigkeit und Mobilität des Deckgebirges bzw. das<br />

Kriech- und Festigkeitsverhalten in der Umgebung der Abbaue bestimmen. Da in den<br />

Rechenmodellen die Stoffparameter bzgl. der Festigkeit und Deformationsfähigkeit<br />

konservativ festgelegt wurden (Restfestigkeit im einaxialen Spannungszustand ab einer<br />

plastischen Deformation von 11 % gleich Null, Beschleunigungsfaktor beim Feuchtekriechen<br />

als einhüllende Obergrenze der Laborversuche, Versatzsackung bei Befeuchtung um 10 %,<br />

starke Abminderung der Gesteins- auf Gebirgsfestigkeiten im Deckgebirge) wird gemäß dem<br />

gegenwärtigen Wissensstand eingeschätzt, dass die berechnete Obergrenze der<br />

Deckgebirgsverschiebungsraten abdeckend <strong>ist</strong> und die Untergrenze auch noch niedriger<br />

liegen könnte. Das vorgenommene „Expert Judgement“ bzw. die vorhandenen<br />

Konservativitäten sollten gegenwärtig ausreichend sein, da eine Modellüberprüfung anhand<br />

der tatsächlichen Gebirgsreaktionen, gebirgsmechanischen Modellfortschritte und<br />

technischen Handlungsoptionen im Verlauf der Schutzfluideinleitung ohnehin notwendig <strong>ist</strong>.<br />

Die Erhöhung der Deckgebirgsverschiebungsraten hängt im wesentlichen von der<br />

Eigentragfähigkeit bzw. Mobilität in den Schichten des Oberen Buntsandsteins in der<br />

hydraulischen Wechselwirkung mit den Deckgebirgslösungen (bzw. ihren Druckwirkungen)<br />

ab und kann nur in dem berechneten Streubereich ausgewiesen werden. Mit der<br />

Untergrenze wird modelliert, dass die fallenden Tragwiderstände im Abbausystem bei der<br />

Institut für Gebirgsmechanik GmbH Leipzig; Friederikenstraße 60; 04279 Leipzig; Tel/(Fax): 0341/33600-(0/308)

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