PDF, 15 MB, Datei ist nicht barrierefrei - Asse II
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B IfG 19/2003 Rev. 02<br />
Tragfähigkeitsanalyse des Gesamtsystems der Schachtanlage <strong>Asse</strong><br />
in der Betriebsphase<br />
69<br />
Auch der Ansatz von Verschiebungsrandbedingungen zwecks der Realisierung eines<br />
Massenflusses in Richtung Salzstock ergab keine plausiblen Ergebnisse. Erst mit einer<br />
Verbreiterung des Modells auf 6300 m konnte ein den Erfahrungen entsprechender<br />
Anfangsspannungszustand berechnet werden.<br />
Aufbauend auf [<strong>15</strong>] wurden für die durchzuführenden numerischen Berechnungen<br />
Modellabmessungen entsprechend Anlage 39 mit einer Breite von 6300 m festgelegt. Das<br />
Modell <strong>ist</strong> bis in eine Tiefe von -2250 m NN vernetzt. Die gesamte Modellhöhe variiert infolge<br />
der gegebenen Topographie zwischen 2400 m und 2460 m. Die Modellränder liegen<br />
entsprechend [12] ausreichend weit weg vom Bewertungsbereich im Abbauhorizont und<br />
unmittelbaren Deckgebirge.<br />
Der Koordinatenursprung wird im Modell in vertikaler Richtung (y-Richtung) auf 0 m NN<br />
gelegt. In horizontaler Richtung (x-Richtung) bildet der Schacht 2 den Nullpunkt.<br />
Das Modell besteht aus über <strong>15</strong>.000 Elementen. In der Umgebung der zu schaffenden<br />
Hohlräume wurde eine Verdichtung der Netzabstände von weniger als 2 m erreicht.<br />
Die vertikalen Modellränder sind horizontal und die Modellbasis <strong>ist</strong> vertikal fixiert<br />
(„Topfmodell“). Die Modelloberkante <strong>ist</strong> frei beweglich.<br />
Weiterhin <strong>ist</strong> im Modell eine mit der Teufe zunehmende Temperatur vorgegeben. Der<br />
verwendete Gradient beträgt 0,02 K/m. Damit ergibt sich, ausgehend von einer Temperatur<br />
an der Tagesoberfläche von 291 K (18°C), im mittleren Abbauhorizont eine Temperatur von<br />
304 K (31°C, bezogen auf die 637 mS). Das teufenabhängige Temperaturfeld wird in der<br />
Modellrechnung für die temperaturabhängigen Kriechansätze verwendet.<br />
6.2 Stratigraphie und Tektonik<br />
In der vorliegenden Modellierung <strong>ist</strong> es wesentlich, die offensichtlich vorhandene Mobilität<br />
des Deckgebirges mit entsprechenden strukturellen Elementen grundsätzlich zu<br />
ermöglichen. Neben der diskutierten Festigkeitsanisotropie parallel zum Schichteinfallen sind<br />
im Deckgebirge auch weitreichende Störungszonen angelegt. Diese werden als diskrete<br />
Klüfte (Trennflächen) abgebildet und stützen sich auf die vom Auftraggeber autorisierte<br />
geologische Beschreibung des Störungs- bzw. Großkluftsystems im Bereich des <strong>Asse</strong>-<br />
Sattels.<br />
Entsprechend dieser Vorgaben wurden, wie in Anlage 47 dargestellt, die über Kohäsion und<br />
Reibungswinkel verbundenen Kluftkörper diskretisiert und im Bereich der Südflanke in das<br />
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