PDF, 15 MB, Datei ist nicht barrierefrei - Asse II
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B IfG 19/2003 Rev. 02<br />
Tragfähigkeitsanalyse des Gesamtsystems der Schachtanlage <strong>Asse</strong><br />
in der Betriebsphase<br />
73<br />
Die mittels der Pfeile in Anlage 50 unten skizzierte Aufstiegsrichtung des Salinars auf Grund<br />
der geringeren Dichte und orientiert am Schichtflächeneinfallen des Postsalinars beeinflusst<br />
auch die Hauptspannungsrichtungen im Salinar. Die Spannungsdifferenzen sind jedoch<br />
kleiner als 2,5 MPa (Anlage 51 unten) und es <strong>ist</strong> keine deutliche Unterscheidung von σ max<br />
und σ min möglich. Im rechten Bild der Anlage 52 <strong>ist</strong> an der Elementierung des Modellnetzes<br />
zu erkennen, wo später die 725- und 750-m-Sohle aufgefahren werden.<br />
Diese Ausrichtung der Trajektorien ohne deutliche Differenzen in den Beträgen <strong>ist</strong> auch im<br />
oberen Teil des Salzsattels zu finden (linkes Bild). In den elasto-plastischen<br />
Deckgebirgsschichten des Oberen Buntsandsteins erfolgt jedoch eine andersartige<br />
Orientierung am Schichtflächeneinfallen und σ max verläuft erkennbar bankparallel. Im<br />
unmittelbaren südlichen Deckgebirge fällt σ max relativ steil mit etwa 70° ein und σ min <strong>ist</strong> etwa<br />
20° aus der Horizontalrichtung ausgelenkt. Dieser Befund stimmt sehr gut mit<br />
ingenieurgeologischen Auswertungen der Bohrkerne der übertägigen Remlingen-Bohrungen<br />
in [38] überein. Dort wurde ausgesagt, dass die Vertikalspannung in flacheren Teufen keine<br />
Hauptspannung <strong>ist</strong>, sondern die Orientierung der maximalen Hauptspannung offensichtlich<br />
vom Schichteinfallen beeinflusst wird.<br />
Im Übergangsbereich des Salzsattels zum Hutbereich und zum nördlichen Deckgebirge<br />
(mittleres Bild) deutet sich bereits im Salinar eine ansteigende Hauptspannungsdifferenz mit<br />
einer subhorizontalen Ausrichtung von σ min an. In Unteren Buntsandstein und insbesondere<br />
im Hutbereich <strong>ist</strong> die Minimalspannung σ min stark abgesenkt und die<br />
Hauptspannungsdifferenzen übersteigen im Hutbereich Beträge von 7,5 MPa (Anlage 51<br />
unten). Diese subhorizontale Entlastung <strong>ist</strong> auf eine Dehnungsbeanspruchung<br />
zurückzuführen, die erdgeschichtlich auch zur Anlage der steil stehenden Scheitelstörungen<br />
geführt hat.<br />
Wie bereits ausgeführt, <strong>ist</strong> es mit den Modellrechnungen <strong>nicht</strong> möglich und <strong>nicht</strong><br />
beabsichtigt, den diapirartigen Salzaufstieg mit der Veränderung der Spannungsverhältnisse<br />
und der tektonischen Gliederung im Postsalinar nachzurechnen. Diese Entwicklung <strong>ist</strong><br />
jedoch im Grundspannungszustand sowie dem lithologischen und tektonischen Aufbau des<br />
Deckgebirges abgebildet und wird die Verformungsprozesse und Spannungsverhältnisse bei<br />
der Auffahrung des Bergwerkes maßgeblich beeinflussen.<br />
6.4 Modellierung der Auffahrungen und des Versatzeinbringens<br />
Die zeitliche und räumliche Auffahrung der Kammern im Leinesteinsalz der Südflanke sowie<br />
im Carnallitit und Staßfurtsteinsalz wurde durch Wegnahme der entsprechenden Elemente<br />
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