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PDF, 15 MB, Datei ist nicht barrierefrei - Asse II

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B IfG 19/2003 Rev. 02<br />

Tragfähigkeitsanalyse des Gesamtsystems der Schachtanlage <strong>Asse</strong><br />

in der Betriebsphase<br />

105<br />

Anteilen integriert. Weiterhin wirkt der Standlaugendruck entsprechend des zeitlichen<br />

Ablaufes in [1].<br />

Der im Teufenniveau 553 m in Anlage 94 bis Mitte 2011 berechnete mittlere<br />

Systemwiderstand mit etwa 11,5 MPa bei einer als Randbedingung wirkenden<br />

Deckgebirgsverschiebungsrate von <strong>15</strong>0 mm/a (siehe obige Ausführungen) schließt zeitlich<br />

an die Anlage 84 an. Die Tragwiderstände der 574-m-Sohle in Anlage 95 unter der gleichen<br />

Randbedingung sind geringfügig höher. Im Modell besteht hinsichtlich der konstanten<br />

Tragwiderstände Kons<strong>ist</strong>enz zwischen dem Systemwiderstand, resultierend aus der<br />

Restfestigkeit des skleronomen und dem Deformationswiderstand des viskosen (rheonomen)<br />

Stoffansatzanteils, sowie der Verschiebungsrate des Deckgebirges.<br />

Ab Mitte 2011 (Zeitpunkt entsprechend Einleitungskonzept) wird im Modell die Wirkung des<br />

Schutzfluides angenommen und der rheonome Kriechanteil mit einem Faktor 5 versehen. Im<br />

Ergebnis kommt es bei einer weiterhin konstanten Deckgebirgsverschiebungsrate von<br />

<strong>15</strong>0 mm/a zu einem Abfall des Systemwiderstandes (die Tragelemente weichen der<br />

Beanspruchung mit verstärkten Kriechdeformationen aus). Dieser Abfall wäre in situ zu<br />

erwarten, wenn im Deckgebirge Festigkeitsreserven zur Aufnahme dieser Spannungen<br />

ex<strong>ist</strong>ieren würden. Da das Deckgebirge aber konservativ (Obergrenze der<br />

Deckgebirgsmobilität) <strong>nicht</strong> in der Lage <strong>ist</strong>, diese Spannungsanteile zu übernehmen und die<br />

Südflanke als Traggewölbe zu überspannen (groß- und kleintektonische Gliederung, bisher<br />

nahezu vollständige Übertragung der untertägigen Verschiebung an die Tagesoberfläche,<br />

hydraulische Wirkungen), entspricht dieses Modellergebnis <strong>nicht</strong> der Standortsituation und<br />

es wird in unterschiedlichen Fallstudien die Deckgebirgsverschiebungsrate gesucht, unter<br />

der wieder Kons<strong>ist</strong>enz zwischen dem Systemwiderstand, resultierend aus der Restfestigkeit<br />

und dem viskosen Deformationswiderstand (jetzt mit geringerer Viskosität), und der<br />

Verschiebungsrate des Deckgebirges besteht. Unter der Befeuchtungswirkung <strong>ist</strong> dies bei<br />

einer Verschiebungsrate von etwa 1 m/a der Fall. Daraus <strong>ist</strong> zu schlussfolgern, dass unter<br />

der Modellannahme eines „mobilen“ und vollständig auf der Südflanke aufliegenden<br />

Deckgebirges das verstärkte Kriechvermögen infolge Befeuchtung zu einer<br />

Deckgebirgsverschiebungsrate in dieser Größenordnung führen wird. Die Obergrenze der<br />

Verschiebungsberechnung des 2D-Modells <strong>ist</strong> damit bestätigt.<br />

Der Grenzfall eines sich <strong>nicht</strong> selbst tragenden, sondern auf der Südflanke aufliegenden<br />

Deckgebirges kann nach allen bisherigen Beobachtungen der Standortüberwachung<br />

(Übertragungsfaktor bis übertage von 90 %, Mikroseismik im Oberen Buntsandstein) <strong>nicht</strong><br />

Institut für Gebirgsmechanik GmbH Leipzig; Friederikenstraße 60; 04279 Leipzig; Tel/(Fax): 0341/33600-(0/308)

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