PDF, 15 MB, Datei ist nicht barrierefrei - Asse II
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B IfG 19/2003 Rev. 02<br />
Tragfähigkeitsanalyse des Gesamtsystems der Schachtanlage <strong>Asse</strong><br />
in der Betriebsphase<br />
87<br />
sich das südliche Widerlager des Stützgewölbes im Deckgebirge wieder aufbauen. Bis dahin<br />
<strong>ist</strong> eine erhöhte Mobilität des Deckgebirges vorhanden. Im Ergebnis der viskosen und<br />
plastischen Deformationen im Abbausystem <strong>ist</strong> es bis zur Gegenwart zu<br />
Gebirgsspannungsumlagerungen (Lastabtrag) auf das benachbarte südliche Deckgebirge<br />
gekommen. Dieses hat unter der Wirkung anstehender Deckgebirgslösungen gleichfalls mit<br />
lokalen Festigkeitsüberschreitungen in geologisch angelegten Trennflächen bzw. mit der<br />
Ausbildung von Scherbändern in den Schichten des Oberen Buntsandsteins reagiert, was zu<br />
einer Verringerung der Eigentragfähigkeit im die Südflanke überspannenden<br />
Deckgebirgsgewölbe und damit zu einer höheren Belastung des Abbausystems führte. Es <strong>ist</strong><br />
deshalb von einem komplexen Tragsystem Grubengebäude – Deckgebirge auszugehen,<br />
dessen Wechselwirkungen auch wesentlich den Konvergenzprozeß bis in die<br />
Nachbetriebsphase bestimmen werden.<br />
Die verringerte minimale Druckeinspannung konnte im Grubengebäude in einer Vielzahl von<br />
Spannungssondierungen nachgewiesen werden. In der Steinsalzbarriere zum Deckgebirge<br />
besitzt diese abgesenkte minimale Druckeinspannung, wie später noch zu diskutieren <strong>ist</strong>,<br />
Konsequenzen hinsichtlich des Minimalspannungskriteriums.<br />
Der im Rechenmodell ausgewiesene Versatzdruckaufbau in Anlage 67 stimmt gleichfalls mit<br />
den In-situ-Messungen entsprechend [13] überein.<br />
8.2.2 Dreidimensionale Modellrechnungen<br />
Als Vergleichsgröße für die Gültigkeit des dreidimensionalen Rechenmodells diente die<br />
horizontale Nord-Südverschiebung eines Punktes P 1 an der südlichen Baufeldgrenze im<br />
Teufenniveau z(P 1 ) = 556 m (Anlage 68). Die berechnete horizontale Verschiebung im Punkt<br />
P 1 wird in Anlage 68 mit der In-situ-Verschiebung des Polygonpunktes 553001 ab 1980<br />
verglichen. Die Übereinstimmung <strong>ist</strong> gut.<br />
Die berechnete horizontale Pfeilerstauchung für den Gesamtzeitraum ab 1950 liegt im Jahr<br />
2003 bei etwas mehr als 8% und die horizontale Konvergenz in der Mitte der Abbaukammer<br />
beträgt ca. 10%.<br />
Die in der Anlage weiterhin ausgewiesenen Deformationsraten ab 1980 belegen gleichfalls<br />
eine gute Übereinstimmung des Modellergebnisses mit der markscheiderisch<br />
dokumentierten Situation im Bereich der 553 mS bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt.<br />
Die Entwicklung eines Schwebenbruches <strong>ist</strong> in Anlage 69 dargestellt. Modellelemente mit<br />
großen plastischen Deformationen verursachen auf Grund der Elementverzerrung<br />
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