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B IfG 19/2003 Rev. 02<br />

Tragfähigkeitsanalyse des Gesamtsystems der Schachtanlage <strong>Asse</strong><br />

in der Betriebsphase<br />

38<br />

4.2.5 Kriechverhalten des intakten und entfestigten Carnallitits<br />

In Anlage 23 sind ausgewählte Verformungs-Zeit-Diagramme der Kriechversuche an<br />

trockenem Carnallitit im Vorbruchbereich und in Anlage 24 im Nachbruchbereich dargestellt.<br />

Die Prüfkörperbelastungen wurden entsprechend der im Carnallititbaufeld zu erwartenden<br />

Spannungszustände festgelegt. Der Entfestigungszustand zur Untersuchung des<br />

Kriechverhaltens nach dem Traglastmaximum (Nachbruchbereich) wurde mit<br />

vorgeschalteten triaxialen Versuchen in Deformationsregelung erreicht. In der Anlage 23 <strong>ist</strong><br />

deutlich das sekundäre oder stationäre Kriechen bei geringen Spannungsdifferenzen von<br />

dem tertiären Kriechen mit dem sich andeutenden Kriechbruch bei höheren<br />

Spannungsdifferenzen zu unterscheiden. Die wirkenden Spannungen in Anlage 24 wurden<br />

bewusst niedrig gewählt, um im Untersuchungszeitraum keinen Kriechbruch herbeizuführen.<br />

Die Befeuchtung mit MgCl 2 -Lösung erfolgte nach einer Versuchsdauer von mindestens 50<br />

Tagen. Dazu wurde zwischen Gummiummantelung und Mantelfläche des Prüfkörpers ein<br />

Lösungsvolumen von 2 cm 3 gegeben und danach der Kriechversuch weitergeführt. In Anlage<br />

25 <strong>ist</strong> die deutliche Zunahme der Kriechrate zu erkennen. Die Kriechbeschleunigung war<br />

differenziert und hing vom Spannungszustand sowie der probenspezifischen Festigkeit ab.<br />

Die Befeuchtung des Carnallitits führte aber bei den me<strong>ist</strong>en Versuchen im Vor- und<br />

Nachbruchbereich nach einer unterschiedlichen Zeitdauer zum Kriechbruch.<br />

In den Anlagen 26 und 27 werden diese Feststellungen zum Verhalten von befeuchtetem<br />

Carnallitit (Lösungszugabe ab Versuchsbeginn) am Beispiel von Proben der<br />

unterschiedlichen Lokationen im Carnallititbaufeld bestätigt. In Abhängigkeit von den<br />

wirkenden Spannungen und der Kriechzeit waren die Prüfkörper vor der Lösungszugabe<br />

mehr oder weniger geschädigt und versagen größtenteils nach der Zugabe im<br />

Versuchszeitraum mit einem Kriechbruch. Nur in Ausnahmefällen wurde auf Grund<br />

probenspezifischer Besonderheiten im Mineralgehalt und Gefüge bis zum Versuchsende<br />

noch keine Kriechbeschleunigung beobachtet (σ 1 = 9 MPa, σ 3 = 1 MPa und σ 1 = 14 MPa, σ 3<br />

= 2 MPa in Anlage 26). Diese Unterschiede repräsentieren die natürliche Streuung des<br />

Stoffverhaltens von Carnallitit.<br />

Die Anlage 28 zeigt in einer doppeltlogarithmischen Darstellung die Abhängigkeit der<br />

stationären Kriechrate von der wirkenden Spannungsdifferenz. Es <strong>ist</strong> zu erkennen, dass die<br />

Kriechraten (trocken) des intakten und entfestigten Carnallitits in einem gemeinsamen<br />

Streubereich liegen, dessen Untergrenze mit der Exponentialfunktion<br />

Institut für Gebirgsmechanik GmbH Leipzig; Friederikenstraße 60; 04279 Leipzig; Tel/(Fax): 0341/33600-(0/308)

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