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B IfG 19/2003 Rev. 02<br />

Tragfähigkeitsanalyse des Gesamtsystems der Schachtanlage <strong>Asse</strong><br />

in der Betriebsphase<br />

91<br />

Simulation der Schutzfluidwirkung, sondern die Analyse bezieht sich auf die gegenwärtige<br />

Beanspruchungssituation bzw. auf die unmittelbare Entwicklung in den nächsten Jahren bis<br />

zur Schutzfluideinleitung ab der 679-m-Sohle im Jahr 2011. Die weiterhin konstant<br />

gelassene Deckgebirgsverschiebungsrate von <strong>15</strong>0 mm/a am südlichen Modellrand<br />

repräsentiert dabei eine konservative Beanspruchungsbedingung, die für die unmittelbar<br />

zukünftige gebirgsmechanische Entwicklung überschätzt <strong>ist</strong>. Tatsächlich <strong>ist</strong> in dem<br />

modellierten Teufenbereich infolge der Versatzwirkung eine deutlich degressive Tendenz der<br />

Deckgebirgsverschiebungsraten festzustellen. Unter Prognose einer auch zukünftig<br />

degressiven Tendenz, wie gegenwärtig betragsmäßig in dieser Teufe festgestellt, würde sich<br />

der gleiche Deformationszuwachs des Abbausystems der Südflanke etwa 2 Jahre später<br />

ergeben. Unter der Voraussetzung weiterhin trockener Baufeldbedingungen (keine<br />

Beschleunigungen der Kriech- und Entfestigungsprozesse an der Südflanke infolge<br />

unerkannt zutretender Deckgebirgslösungen) und ohne signifikante dynamische Anregungen<br />

aus dem Deckgebirge wäre die Zunahme der Schädigung im Tragsystem in einer um etwa<br />

2 Jahre verlängerten „trockenen“ Betriebsphase bis zur Schutzfluideinleitung ab der 679-m-<br />

Sohle im Jahr 2013 identisch zur hier vorgelegten Tragfähigkeitsanalyse. Diese Prognose<br />

stellt eine Abschätzung dar und wird in der 3D-Tragfähigkeitsanalyse in [36] näher<br />

untersucht und begründet.<br />

Zunächst sind in den Anlagen 81 bis 83 die im Pfeilermodell mit Schwebenringen in<br />

Abhängigkeit von der plastischen Deformation und Minimalspannung σ 3 erreichten<br />

Festigkeiten (Parameter siehe Anlage 38)<br />

σ ( ε ) − σ ( ε )<br />

σ<br />

,<br />

= f( σ , ε ) = σ ( ε ) +<br />

(8.1)<br />

MAX pl D pl<br />

1 Max 3 pl D pl<br />

⋅ σ3<br />

+ σ3<br />

σφ ( εpl)<br />

+ σ3<br />

dargestellt. Die Anlagen repräsentieren die Teufen von 566,5 m (Anlage 81), 556 m (Anlage<br />

82) und 545,5 m (Anlage 83) mit den horizontalen Schnittebenen in halber Kammer- bzw.<br />

Schwebenhöhe. Die in Pfeilermitte für das Jahr 2004 ausgewiesenen Festigkeiten von <strong>15</strong> bis<br />

18 MPa in halber Kammerhöhe und > 18 MPa in halber Schwebenhöhe sind identisch mit<br />

den Maximalspannungen σ 1 in den Anlagen 70 bis 72. Dieser Befund belegt, dass sich die<br />

wirkenden Maximalspannungen im Grenzzustand, d.h. auf der Festigkeitsgrenze, befinden.<br />

In den nächsten Jahren bis 2010 bleiben in Schwebenmitte diese Festigkeiten erhalten. In<br />

halber Kammerhöhe muss jedoch, wie in Auswertung der plastischen Deformationen<br />

geschlussfolgert, von einer vollständigen Entfestigung in lokalen Pfeilerbereichen (rote<br />

Zonen in den Anlagen 81 und 83) ausgegangen werden.<br />

Institut für Gebirgsmechanik GmbH Leipzig; Friederikenstraße 60; 04279 Leipzig; Tel/(Fax): 0341/33600-(0/308)

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