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Bislang ist <strong>die</strong> Position der Mehrheit gegenüber der homosexuellen Minderheitin der Bundesrepublik Deutschland kaum zum Thema der Kunst,zumal der durch <strong>die</strong> öffentliche Hand beauftragten Kunst <strong>im</strong> Stadtraumgeworden. Die künstlerischen Arbeiten, <strong>die</strong> sich mit <strong>die</strong>sem oder einem thematischverwandten Aspekt beschäftigt haben, sind entweder durch privateInitiative entstanden – wie der Frankfurter Engel – oder sie widmeten sichdem Thema AIDS – wie <strong>die</strong> privat entstandene und geförderte Aktion„Namen und Steine“ oder wie das durch kommunale Initiative Münchensermöglichte Erinnerungszeichen am Sendlinger Tor.Das Thema Verfolgung und Vernichtung mit künstlerischen Mitteln zubearbeiten ist eine anspruchsvolle, schwierige, vielleicht sogar paradoxeAufgabe. Ob und wie Kunst hier den besonderen Aspekt, nämlich <strong>die</strong> gesellschaftlicheund kulturelle Sicht auf <strong>die</strong> (Homo-)Sexualität, aufgreifenkann und wiederzugeben vermag, wird <strong>im</strong> Rahmen der kommenden Bearbeitungder Wettbewerbsaufgabe zu klären sein. Ich wünsche den Teilnehmerinnenund Teilnehmern Ideen, Mut und eigensinnige, radikale Lösungen.Ich wünschte mir um <strong>die</strong>ses Kolloquium und um den Wettbewerb einequalifizierte öffentliche Debatte. Wir stehen unter einem enormen Druck,Denkmalssetzungen durch qualifizierte Verfahren, durch <strong>die</strong> Unabhängigkeitder Jurys zu sichern. Alle Denkmalsverfahren der letzten Jahre mit politisch/ historischem Hintergrund waren nicht nur durch notwendige, richtige,aber auch schwierige theoretische Debatten gekennzeichnet, sondern auchdurch Eingriffe und Übergriffe von Seiten der Politik.Ich hoffe, dass es gelingt, mit <strong>die</strong>sem Wettbewerbsverfahren zu einemResultat zu kommen, das dem dezentralen Gedenken – <strong>im</strong> Bewusstseinseiner Probleme und Chancen – gerecht wird.Dr. Thomas FlierlSenator für Wissenschaft, Forschung und Kultur15

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