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echen endlich in das öffentliche Bewusstsein gerückt wurden. Hierbei war<strong>die</strong> öffentliche Auseinandersetzung eine wichtige Voraussetzung. Stellvertretendfür <strong>die</strong> zahlreichen engagierten Frauen und Männer steht Joach<strong>im</strong>Müller aus Berlin, der viele Jahre Mitglied <strong>im</strong> Beirat der Stiftung BrandenburgischeGedenkstätten war und eine wichtige Vorarbeit dazu geleistethat.Wir begrüßen es, dass 60 Jahre nach dem Ende der NS-Diktatur <strong>im</strong> ZentrumBerlins ein Ort entsteht, der an <strong>die</strong> Opfer der Homosexuellen erinnertund zugleich mahnende Verpflichtung für den demokratischen Rechtsstaatist. Die weitere Arbeit der Interessenverbände und Initiativen zum Gelingen<strong>die</strong>ses Vorhabens begleite ich mit allen guten Wünschen.Romani RoseZentralrat Deutscher Sinti und RomaDer VorsitzendeGrußwortDieser Tag ist ein guter Tag. Für Sie, aber auch für uns alle. Denn mit <strong>die</strong>serVeranstaltung wird allen Beteiligten, Zuhörerinnen und Zuhörern unddurch <strong>die</strong> Berichterstattung wohl auch der Bevölkerung klar, dass es endlichauch für <strong>die</strong> Homosexuellen eine Erinnerungsstätte, ein Denkmal gebenwird.Ich erinnere mich noch genau an einen Tag, es war der 10. März 1992,als Edzard Reuter und ich einen Termin bei dem damaligen InnenministerRudolf Seiters hatten. Edzard Reuter war <strong>im</strong> Kuratorium des Förderkreises„Denkmal für <strong>die</strong> ermordeten Juden Europas“. Seiters war freundlich, kurz,präzise. Wir berichteten von unserer Initiative, von unseren Vorstellungenfür den Standort unseres Denkmals, also jenen Standort, an dem das Denkmaljetzt fast vollendet ist, wir berichteten von den Auseinandersetzungen,vor allem mit dem „Zentralrat der Sinti und Roma“. Einig waren wir uns mitRudolf Seiters, dass das von uns initiierte Denkmal ausschließlich den Judengewidmet sein sollte. Aber einig waren wir uns auch darüber, dass <strong>die</strong>anderen Verfolgten, also z.B. <strong>die</strong> Sinti und Roma, <strong>die</strong> Euthanasieopfer, <strong>die</strong>Homosexuellen ebenfalls ein eigenes Gedenken bekommen müssten. Seitersst<strong>im</strong>mte <strong>die</strong>sen Vorstellungen ausdrücklich zu und versprach deren Realisierung.Und so ist es auch gekommen. Gerade entsteht das Denkmal für<strong>die</strong> Sinti und Roma <strong>im</strong> Tiergarten nach einem Entwurf von Dani Karavan.Das Gedenken an <strong>die</strong> Euthanasieopfer wird in den Zentren ihrer Verfolgungund Ermordung – und zwar in Hadamar / L<strong>im</strong>burg, in Grafeneck (Württemberg),in Bernburg a.d. Saale, in Brandenburg (Havel), in Harthe<strong>im</strong> / Linz, inSonnenstein /Pirna – durch gute Dokumentationen ermöglicht.Gern hätten wir auch für <strong>die</strong> Euthanasieopfer einen zentralen <strong>Gedenkort</strong>in Berlin gehabt. Aber alle Vorstellungen und Wünsche, das habe ich in den17 Jahren unserer vielen Auseinandersetzungen um das „Denkmal für <strong>die</strong>ermordeten Juden Europas“ erfahren und gelernt, setzt man nicht durch.Einmal bin ich in Bonn gefragt worden, ob ich denn mit dem Vorschlag, einzelneDenkmale zu schaffen, gar eine Denkmals-Allee <strong>im</strong> Tiergarten anstrebenwürde. Ich habe geantwortet: Warum eigentlich nicht? Es wäre doch21

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