A Tour of the other Places of RemembranceStefanie EndlichThe site of the planned Memorial to the Homosexuals Persecuted underNational Socialist Reg<strong>im</strong>e is on the fringe of the Tiergarten, between theBrandenburg Gate and Potsdamer Platz. This city-centre location is also inthe <strong>im</strong>mediate vicinity of several other <strong>im</strong>portant and already completedmonuments and places of remembrance. Delegates of the colloquium tooka two-hour tour during which they were able to view the future site of thememorial, as well as visiting the grounds of the ‘Topography of Terror’ exhibitionand documentation centre, the Memorial to the Murdered Jews ofEurope (also called ‘Holocaust Memorial’), which was just about to beopened, and the planned Memorial to the Murdered Sinti and Roma. Duringthis tour, they were also told about other nearby symbols of remembranceand historical locations.The Memorial to Persecuted Homosexuals is to be built opposite theHolocaust Memorial, on the far side of Ebertstraße. The selected clearanceon the edge of the Tiergarten is located to the south of the Goethe Monument,created by Fritz Schaper in 1880. It portrays Goethe in courtly attireand holding a scroll, on a pedestal surrounded by three allegorical figures,representing the arts of lyrical poetry, dramatic composition and research.The marble original can be seen in Berlin’s Lapidarium.The International Documentation and Meeting Centre ‘Topography of Terror’Just a few minutes’ walk to the south-east of the planned memorial forpersecuted homosexuals, diagonally opposite the Parliament of the LandBerlin, where the colloquium was held, is the site of the former Gestapoheadquarters, which were located in a complex of buildings known as thePrinz-Albrecht-Gelände. It was here, on the grounds bordered by Wilhelmstraße,Stresemannstraße, Anhalter Straße and Niederkirchnerstraße (thenPrinz-Albrecht-Straße), that the most <strong>im</strong>portant centres of planning for Naziterror were concentrated. The Gestapo (Secret State Police) headquarters,the SS leadership, including Reichsführer SS Heinrich H<strong>im</strong>mler’s staff andthe SS Main Office, the Security Service and, from 1939 onwards, theReich Security Main Office, which co-ordinated these institutions, were alllocated in large buildings in and around this block. Numerous other SS andGestapo offices and branches were located in the neighbourhood.This ‘Place of Perpetrators’ was the head office of the ‘Third Reich’ surveillancemachine. It was from here that the persecution and exterminationof political opponents and all those who were defined as enemies or ‘socialoutsiders’ by the National Socialists’ racial ideology was organized. It washere that the genocides of Europe’s Jews and Sinti and Roma wereplanned and it was here that deportations and exterminations were co-ordinated.It was here that the death squads of the Security Police and SecurityService were assembled for their deployment as ‘Einsatzgruppen’ (mobilekilling squads) for systematic murder missions, mainly in eastern Europe. Itwas also the site of the Planning Centre for the ‘new racial order’ in Europe.In the ‘House Prison’, people were incarcerated, interrogated and tortured,84
dreizehnjährige intensive Pflanz- und Kulturarbeit des GartenbauamtesTiergarten hatte einen neuen „Tiergarten-Wald“ entstehen lassen, der nunwieder eine Fülle neuer Bilder ermöglichte, wie <strong>die</strong> 1989 von Monika Sievekingangefertigte Kreidezeichnung „Ein Stück Tiergarten“ veranschaulicht.Von ganz zentraler Bedeutung bleibt <strong>die</strong> Erkenntnis, daß Kunst in jederForm stets Teil des Tiergartens war und ist und er über seine ökologischeWertigkeit und Bedeutung als wichtiges innerstädtisches Naherholungsgebietstets auch eine Quelle künstlerischer Inspiration und Auseinandersetzungmit Berlin war. Diese Auseinandersetzung bedurfte jedoch <strong>im</strong>mer derVielfalt der Landschaft, ganz sicher aber der gestalterischen Kraft des Menschen.Allen gezeigten Bildern und Skulpturen ist zueigen, daß <strong>die</strong> Motivwahlentscheidend von den in besonderem Maße von Menschenhandgestalteten Bereichen des Tiergartens best<strong>im</strong>mt wurde. Ich bin dahersicher, daß <strong>die</strong> sehr sorgfältigen gartendenkmalpflegerischen Maßnahmender letzten zehn Jahre <strong>im</strong> Tiergarten nicht nur dazu beigetragen haben, <strong>die</strong>semwundervollen Park wieder ein Stück seiner Identität und Würde zuerhalten – sondern <strong>die</strong>sem Tiergarten damit zugleich auch für <strong>die</strong> Zukunftseine Kunstfähigkeit erhalten zu haben.1 Irmgard Wirth: Berlin und <strong>die</strong> Mark Brandenburg. Landschaften, Hamburg 1982, S. 292 Wolfgang Krönig/ Reinhard Wegner: Jacob Philipp Hackert, Köln 1994, S. 1173 Daniel Chodowiecki. 1726-1801, Gedächtnis-Ausstellungskatalog der Preußischen Akademieder Künste aus Anlaß seines zweihundertsten Geburtstages, Berlin 18264 Klaus von Krosigk: Die Wiederherstellung eines Denkmalensembles <strong>im</strong> Berlin Tiergarten,in: Wieder wandelnd <strong>im</strong> alten Park. Beiträge zur Geschichte der Gartenkunst für Harri Güntherzum 65. Geburtstag, Potsdam 1993, S. 83-985 ders.: Peter Joseph Lennés Verschönerungen des Tiergartens 1833-1839. Die Plan-Unterlagen <strong>im</strong> Landesarchiv Berlin, in: Jahrbuch des Landesarchivs, Berlin 1989, S. 7-206 Irmgard Wirth: Berliner Malerei <strong>im</strong> 19. Jahrhundert: Von der Zeit Friedrich des Großen biszum Ersten Weltkrieg, Berlin 1990, S. 3687 Folkwin Wendland: Berlins Gärten und Parke, Berlin 1979, S. 152Ein StadtrundgangStefanie EndlichDer Standort des geplanten <strong>Gedenkort</strong>s für <strong>die</strong> <strong>im</strong> <strong>Nationalsozialismus</strong>verfolgten Homosexuellen liegt am östlichen Tiergartenrand, zwischenBrandenburger Tor und Potsdamer Platz. Er befindet sich an stadtzentralerStelle in Nachbarschaft zu bereits bestehenden bedeutenden Denkmälernund Erinnerungs-Orten. Ein zweistündiger Rundgang mit den Teilnehmerinnenund Teilnehmern des Kolloquiums verband <strong>die</strong> Besichtigung des zukünftigen<strong>Gedenkort</strong>s mit dem Besuch des Geländes der „Topographie desTerrors“, des kurz vor seiner Eröffnung stehenden Denkmals für <strong>die</strong> ermordetenJuden Europas sowie des geplanten <strong>Gedenkort</strong>es für <strong>die</strong> ermordeten85
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InhaltEröffnung, BegrüßungThomas
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Adressaten und Künstler. Gestaltun
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EröffnungMit dem Kolloquium am 7.
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Bislang ist die Position der Mehrhe
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echen endlich in das öffentliche B
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Die Opfer ehren: Es soll ein Platz
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Wie Kunst wirkt. Denkmalskunst im S
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unwürdiger Weise hinzulagern und z
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wichtig für ein Denkmal, dass es s
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ein ,sign of pride‘. Was die info
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Kulu NielsenSeit seiner Schulzeit e
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Seit 1926 waren Karl Blutau undHell
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zu mir gehalten und gesagt: Du bist
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Heger, Heinz: Die Männer mit dem r
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Plant, Richard: Rosa Winkel. Der Kr