Office of Tiergartenstraße 4’ . These authorities organizedmurder missions or so-called ‘euthanasia operations’ againsthandicapped people. The authorities and the murder operationswere both named after this address: ‘T 4’. The villa nolonger exists.The total number of vict<strong>im</strong>s of ‘euthanasia’ operations is notknown. Before it was officially stopped in 1941, more than70,000 deaths were registered in six central exterminationfacilities. The murder operations in the following yearscla<strong>im</strong>ed at least 50,000 more lives. Between 10,000 and20,000 concentration camp prisoners were murdered underthe code name ‘Special Treatment 14 f 13’. Overall est<strong>im</strong>atesrange from about 150,000 to over 200,000 murder vict<strong>im</strong>s.These vict<strong>im</strong>s were excluded from public remembrance fordecades in East and West Germany. It wasn’t until the end ofthe 1980s that citizens’ groups and scientists drew attentionto the issue of ‘Euthanasia’ and the historical sites at which itwas carried out.Berlin’s Philharmonic Concert Hall was opened in 1963, approx<strong>im</strong>ately onthe historical site of the ‘T 4’ building. The existing memorial is located atTiergartenstraße, at the junction to Herbert-von-Karajan-Straße on the forecourtof the Phiharmonie. It is meant to remind people of the vict<strong>im</strong>s of the‘euthanasia’ campaign, but is generally perceived by visitors as a work ofart for the Concert Hall. The sculpture, created by Richard Serra, is entitled‘Berlin Junction’. Two large, curved Corten steel plates stand side-by sideforming a narrow threatening passage. The sculpture was brought to Berlinin 1987 as the centre-piece of the exhibition ‘Der unverbrauchte Blick’ (TheUnused Look) in the Martin-Gropius-Bau. In 1988, the government of Berlinbought it for the site at the Philharmonic Concert Hall as part of the citiesprogramme Kunst <strong>im</strong> Stadtraum (urban and architectural art). In acknowledgementof the long-running demands by citizens’ groups for a memorialat this location, it was dedicated to the vict<strong>im</strong>s of ‘euthanasia’.In order to make this dedication more clear to the public, a bronze plaquewas set into the pavement beside the sculpture in 1989. The inscription,composed in agreement with the citizens’ initiative for a ‘T 4’ memorial,ends with the sentence: ‘The number of vict<strong>im</strong>s is great, the number of convictedperpetrators small’. If visitors notice this plaque at all, they often tendnot to realize its connection with the sculpture. This unsatisfactory formmeans that this place of remembrance does not do justice to the scale and<strong>im</strong>port of the ‘euthanasia’ cr<strong>im</strong>e, especially since Berlin still lacks any kindof publicity-generating documentation of the kind already in place at each ofthe six ‘death sites’. Many active citizens are therefore calling for a newdesign and layout of this site, which, in contrast to the other memorial locations,is an historically ‘authentic’ one.96
under kleiner See entstehen, an dessen Ufer <strong>die</strong> Besucher stehen und indem sie sich spiegeln. In der Mitte ein schwarzer, dreieckiger Stein, dersich aus dem Wasser erhebt und sich darin wieder versenken lässt. Auf ihmsoll eine <strong>im</strong>mer wieder frische Rose liegen. Baubeginn soll – nach jahrelangerAuseinandersetzung um den Wortlaut der Inschrift – <strong>im</strong> Sommer 2005sein.T 4 – <strong>Gedenkort</strong> für <strong>die</strong> Opfer der „Euthanasie“Wenige Gehminuten in südwestlicher Richtung vom geplanten Homosexuellen-Denkmalentfernt war seit 1940 in einer Villa <strong>die</strong> Leitungsbehördeder „Zentral<strong>die</strong>nststelle Tiergartenstraße 4“ untergebracht, <strong>die</strong> <strong>die</strong> „Euthanasie“-Mordprogrammean behinderten Menschen organisierte. Nach <strong>die</strong>serAdresse benannte man sowohl <strong>die</strong> Behörde als auch das Mordprogrammselbst: „T 4“. Die Villa existiert nicht mehr.Die Gesamtzahl der Opfer der „Euthanasie“-Morde ist nicht bekannt. Mehrals 70.000 Tote in sechs zentralen Tötungsanstalten wurden bis zur offiziellenEinstellung 1941 registriert. Den Mordaktionen der Folgejahre fielenmindestens weitere 50.000 Menschen zum Opfer. 10.000 bis 20.000 KZ-Häftlinge wurden unter dem Kennwort „Sonderbehandlung 14 f 13“ ermordet.Gesamtschätzungen gehen von etwa 150.000 bis zu mehr als 200.000Toten aus. In beiden Teilen Deutschlands waren <strong>die</strong>se Opfer jahrzehntelangvom öffentlichen Gedenken ausgeschlossen. Erst seit Ende der achtzigerJahre machten Bürgergruppen und Wissenschaftler auf das Thema „Euthanasie“und auf <strong>die</strong> historischen Orte aufmerksam.Etwa an der Stelle des historischen „T 4“-Gebäudes entstand 1963 <strong>die</strong>Philharmonie. Das Denkmal, das an der Tiergartenstraße, an der Einmündungder Herbert-von-Karajan-Straße, an <strong>die</strong> Opfer der „Euthanasie“-Aktionerinnern soll, wird von Besuchern allerdings eher als Kunst am Bau für <strong>die</strong>Philharmonie wahrgenommen, auf deren Vorplatz es steht. Es ist <strong>die</strong> Skulptur„Berlin Junction“ von Richard Serra. Zwei große geschwungene Cortenstahl-Platten,leicht versetzt zueinander aufgestellt, lassen einen schmalen,bedrohlich wirkenden, schluchtartigen Durchgang. Die Skulptur kam 1987als Herzstück der Ausstellung „Der unverbrauchte Blick“ <strong>im</strong> Martin-Gropius-Bau nach Berlin. 1988 kaufte der Berliner Senat sie für den Standort vorder Philharmonie aus Mitteln des Programms „Kunst <strong>im</strong> Stadtraum“ an. ImBlick auf <strong>die</strong> langjährigen Forderungen von Bürgerinitiativen nach einemMahnmal an <strong>die</strong>sem Ort wurde sie den „Euthanasie“-Opfern gewidmet.Um <strong>die</strong>se Zuordnung deutlicher zum Ausdruck zu bringen, ist seit 1989 inden Gehweg neben dem Kunstwerk eine Bronzetafel eingelassen. Ihr Text,abgest<strong>im</strong>mt mit der Bürgerinitiative für ein „T 4“-Denkmal, endet mit demSatz: „Die Zahl der Opfer ist groß, gering <strong>die</strong> Zahl der verurteilten Täter“.Allerdings wird <strong>die</strong>se Tafel wiederum von Besuchern, wenn überhaupt, meistnicht <strong>im</strong> Zusammenhang mit der Skulptur gesehen. Mit <strong>die</strong>ser unbefriedigendenGestaltung entspricht der Erinnerungs-Ort nicht der D<strong>im</strong>ension undBedeutung der „Euthanasie“-Verbrechen, zumal in Berlin eine öffentlichkeitswirksameDokumentation, wie sie an den sechs Tötungsstätten längst eingerichtetwurde, weiterhin fehlt. Eine Neugestaltung <strong>die</strong>ses Ortes, der <strong>im</strong> Unterschiedzu den anderen Denkmalsorten tatsächlich „authentisch“ ist, wirddaher von vielen engagierten Bürgerinnen und Bürgern gefordert.97
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InhaltEröffnung, BegrüßungThomas
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Adressaten und Künstler. Gestaltun
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EröffnungMit dem Kolloquium am 7.
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Mit künstlerischen Lösungen, die
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Bislang ist die Position der Mehrhe
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Grußwort anlässlich des Mahnmal-K
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letzte Jahrtausendwende möglich ge
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echen endlich in das öffentliche B
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ichtig und gut, der Verbrechen der
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Zeichen setzen„Gleichgeschlechtli
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Die Opfer ehren: Es soll ein Platz
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Das Denkmal kann durch seine bloße
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soll ausschließlich der jüdischen
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Bedeutung des Denkmals für die im
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Tausende Jahre zu tun, diese unendl
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Kreuz, eine Gedenkstätte zu finden
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„Die Debatten zur Rehabilitierung
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Es gibt heute eine große Mehrheit
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der über den ‚Unrechtsstaat‘ D
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wichtig für ein Denkmal, dass es s
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ein ,sign of pride‘. Was die info
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Kulu NielsenSeit seiner Schulzeit e
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schar, die bündischen Ideale weite
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Seit 1926 waren Karl Blutau undHell
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kehrte er in seine Geburtsstadt Fle
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zu mir gehalten und gesagt: Du bist
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Conrads frühere langjährige Leben
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Lea RoshVorsitzende des Förderkrei
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Heger, Heinz: Die Männer mit dem r
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Plant, Richard: Rosa Winkel. Der Kr