Kirchhoff that he got into film in Hamburg. They jointly received the GermanFilm Prize in 1957 for the decor and costumes in the Captain of Koepenickand again in 1961 for A Glass of Water. Andreas Sternweiler spent threeyears reconstructing the story of Albrecht Becker’s life. In 1993, the rosaWinkel Verlag published Fotos sind mein Leben: Albrecht Becker, the firstvolume in the series: Lebensgeschichten.Ernst LiederGay meeting places, particularly exclusive bars, are often mentioned inthe interrogation reports prepared by cr<strong>im</strong>inal investigation officers and theGestapo. They pressed people for information about such rendezvous, andcompiled special files on old and existing bars so that they could convictindividuals who denied being homosexuals. Publicans and waiters in thecatering trade were questioned about their old customers and often closelywatched as potential informers. Waiters, who were placed on par withyoung male prostitutes, were often pressured until they made blanket confessionsand namedlots of people.One notable exceptionwas Ernst Lieder.He was specificallyreleased from preventivedetention becausethe police and theGestapo thought thiswould help them to getat his friends. After awhile, and to theirgreat disappointment,the Gestapo was compelledto admit thattheir strategy did notwork with Lieder.Polizeifoto von Ernst Lieder, Kellner <strong>im</strong> Lokal SilhouetteBerlin 1937; ReproduktionBerlin, Landesarchiv (Rep. 30 Berlin C Tit. 198 a 5. Allgemein 409)Elsa ConradThese photocollages of the interiors and façades of several closed publichouses and restaurants appeared in the May 1933 edition of the VienneseNazi magazine Der Notschrei following the closure of countless gay andlesbian bars in Berlin. The building with the swastikas in the windows (tothe left of the Kleist-Kasino) is the Eldorado, which was well known outsideBerlin. It too, had been closed down shortly before. The photo on the lowerright shows the entrance to the lesbian bar Mali und Igel, which was run byElsa Conrad, who was nicknamed Igel (hedgehog), because of her shorthair, and Amalie Rothaug, who people knew as Mali.‘Mali was a dream of a woman: slender, brunette, dressed in loosely fittingclothes. She had that certain something which made her irresistible,’ saidher contemporary Hilde Radusch rapturously. Mali was born in Hamburg in162
Ein Gegenbeispiel ist Ernst Lieder, der extra aus der Schutzhaft entlassenwurde, da man vermutete, so an seinen Freundeskreis heranzukommen.Enttäuscht mußten <strong>die</strong> Gestapo-Beamten nach einiger Zeit einsehen, daßihre Strategie bei Lieder nicht funktionierte.Elsa ConradIn der Nummer der Wiener Nazizeitschrift Der Notschrei vom Mai 1933erschien aus Anlaß der Schließung zahlreicher Schwulen- und Lesbenbarsin Berlin <strong>die</strong>se Fotocollage, <strong>die</strong> Interieurs und <strong>die</strong> Außenfassade von einigender geschlossenen Gaststätten zeigt. Bei dem Gebäude mit denHakenkreuzen in den Fenstern (links neben Kleist-Kasino) handelt es sichum das über Berlin hinaus bekannte Eldorado, das schon vorher geschlossenworden war. Das Foto rechts unten zeigt den Eingang zur LesbenbarMali und Igel, <strong>die</strong> Elsa Conrad, genannt Igel, und Amalie Rothaug, genanntMali, betrieben hatten.„Mali war ein Traum von einer Frau, schlank, brünett, in weiten weichenKleidern und mit dem gewissen Etwas, dem man sich nicht entziehen konnte“,schwärmte <strong>die</strong> Zeitzeugin Hilde Radusch. 1890 in Hamburg geborenund 1907 nach Berlin gekommen, hatte Mali um 1919 Elsa Conrad kennenundwohl auch lieben gelernt. Die 1887 in Berlin geborene Conrad, <strong>die</strong>wegen ihres kurzen Haarschnitts Igel genannt wurde, hatte eine kaufmännischeLehre gemacht und in den 20er Jahren eine Weinstube am OlivaerPlatz geführt. Um 1927 eröffneten beide Frauen in der Lutherstraße 16 denvornehmen Damenklub Monbijou des Westens, wo <strong>die</strong> „Creme de lacreme“ der lesbischen Welt, darunter Filmstars, Schauspielerinnen undSängerinnen, verkehrte. Aufsehen erregten <strong>die</strong> großen Bälle und Kostümfestedes Klubs. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurdedas Lokal, wie andere auch, am 8. März 1933 polizeilich geschlossen.Während Mali, um der Judenverfolgung zu entgehen, um 1936 in <strong>die</strong> USAemigrierte, wo sich ihre Spur verliert, wurde Igel, <strong>die</strong> aus ihrer Abneigunggegen <strong>die</strong> Nazis keinen Hehl machte, von ihrer Untermieterin und einerBekannten angezeigt. Anfang Oktober 1935 hatte man sie verhaftet und am18. Dezember 1935 aufgrund des He<strong>im</strong>tückegesetzes von 1934, das sichgegen <strong>die</strong> „Verleumdung“ von Partei und Staat richtete, vom Sondergerichtbe<strong>im</strong> Landgericht Berlin wegen „Beleidigung der Reichsregierung“ zu 15Monaten Gefängnis verurteilt. Bevor Elsa Conrad ihre Strafe ganz verbüßthatte, wandte sich der Generalstaatsanwalt an <strong>die</strong> Gestapo, <strong>die</strong> Igel daraufhinin Schutzhaft nahm und ihre Einweisung in ein KZ anordnete, da siesich „öffentlich als Arierin ausgegeben und den Führer und andere Regierungsmitgliederin gemeiner Weise besch<strong>im</strong>pft“ habe. Igel war zwar evangelischgetauft, doch nach den Nürnberger Rassegesetzen galt sie als„Halbjüdin“. Außerdem wurde ausdrücklich darauf hingewiesen, daß Conrad„lesbisch veranlagt“ sei und „Verhältnisse zu lesbisch veranlagten Frauen“unterhalten habe. Am 14. Januar 1937 wurde sie in das Frauen-KZMoringen eingeliefert.Im Juli 1937 teilte ihr der Lagerdirektor Hugo Krack mit, daß sie nur entlassenwerde, wenn sie sich zu einer Auswanderung „nach Palästina oderÜbersee“ bereit erkläre. Notgedrungen st<strong>im</strong>mte sie dem zu. Bertha Stenzel,163
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