affected by the National Socialist reg<strong>im</strong>e’s ‘gypsy policies’. Traditional prejudiceshad the added effect that they received little or no solidarity or sympathyfrom the rest of society. From 1933 onwards, and with increasing intensityfrom 1936 on, people who were defined under racist criteria as ‘gypsies’and defamed as ‘inferior’, were excluded from normal society andforced into barracks and camps.From 1941 onwards, SS Einsatzgruppen (mobile killing squads), membersof the Ordnungspolizei (German regular police) and the SecurityPolice and units of the Wehrmacht (former German Army) murdered tens ofthousands of Roma in the occupied territories of eastern Europe. There followeddeportations to ghettos, forced labour and mass murders with poisongas in the death camp of Chelmno (Kulmhof). In December 1942, HeinrichH<strong>im</strong>mler gave the order that ‘gypsy-like persons’ be ‘sent to a concentrationcamp’. The Reich Security Main Office chose Auschwitz-Birkenau for thispurpose. At least 19,300 Sinti and Roma were murdered here with poisongas or <strong>die</strong>d of starvation, disease, abuse or as a result of medical exper<strong>im</strong>ents.The total number of Sinti and Roma murdered by the NationalSocialist reg<strong>im</strong>e is not known. Est<strong>im</strong>ates of the genocide range from 95,000to 500,000. After 1945, the Sinti and Roma belonged to the ‘forgottengroups of vict<strong>im</strong>s’. They continued to suffer from discr<strong>im</strong>ination after 1945and still do today.Citizens’ groups, and especially the International League for HumanRights, alongside the Central Council of Sinti and Roma in Germany, havelong called for a memorial at a city-centre location. The existing memorialfor the ‘gypsy camp’ is in the Berlin district of Marzahn on the extreme outskirtsof the city and is difficult to reach or find. The ghetto was set up in1936 to make Berlin ‘gypsy-free’ for the Olympic Games. The Land Berlinhas provided the site in the Tiergarten and the Federal Government haspledged to build and maintain the memorial as a ‘national monument’. TheIsraeli artist Dani Karavan, on a commission from the government of Berlinand in co-ordination with the Central Council of Sinti and Roma, has drawnup a design that has been approved by all those involved. He calls his project‘Homage to the Sinti and Roma’, placing the emphasis on honouring thevict<strong>im</strong>s, rather than building a memorial to them. In the middle of the clearancewill be a small circular pond, in which visitors standing at its edge willsee their reflections. At the centre of the pond, there will be a black, triangularstone, which can be raised from the water or submerged. A fresh rosewill be placed in this stone at regular intervals. After years of debate overthe exact wording of the inscription, the start of construction has beenscheduled for the summer of 2005.T 4 – Memorial to the Vict<strong>im</strong>s of‘Euthanasia’Just a few minutes’ walk to thesouth-west of the planned memorialto the persecuted homosexualsstood a villa (built about 1890),used from 1940 onwards by themanaging authorities of the ‘Central94
chenstellung für <strong>die</strong> weitere Entwicklung. In den folgenden Jahren wurdebeschlossen, in räumlicher Nähe den Sinti und Roma sowie den verfolgtenHomosexuellen ebenfalls ein nationales Denkmal zu setzen. Die Debatteum eine angemessene nationale Würdigung der „Euthanasie“-Opfer undder Opfer des rassistischen Vernichtungskrieges in Osteuropa dauert nochan.Eine kleine Lichtung <strong>im</strong> Tiergarten, nördlich des geplanten Homosexuellen-Denkmals,südlich des Reichstags, am S<strong>im</strong>sonweg zwischen Scheidemannstraßeund Brandenburger Tor, wurde 1994 zum Standort für dasgeplante Denkmal best<strong>im</strong>mt, das den ermordeten Sinti und Roma gewidmetsein soll.Die Vernichtungspolitik der Nationalsozialisten traf auch <strong>die</strong>se Bevölkerungsgruppe,deren Angehörige als „Zigeuner“ oder auch als „Sinti undRoma“ bezeichnet werden. Die Bürgerrechtsbewegung deutscher Sinti undRoma schlug in den achtziger Jahren das Wortpaar „Sinti und Roma“ alsSammelbezeichnung für alle Gruppen vor, da der Begriff „Zigeuner“ durch<strong>die</strong> Verwendung in der NS-Zeit diskreditiert ist. Mehr als 20.000 Menschen<strong>im</strong> deutschen Reichsgebiet, <strong>die</strong> Mehrheit von ihnen ganz oder teilweisesesshaft, waren von der nationalsozialistischen „Zigeunerpolitik“ betroffen.Traditionelle Vorurteile bewirkten, dass ihnen dabei kaum gesellschaftlicheSolidarität oder Mitleid zuteil wurde. Seit 1933 und verstärkt seit 1936 wurdenMenschen, <strong>die</strong> anhand rassistischer Kriterien als „Zigeuner“ definiertund als „minderwertig“ diffamiert wurden, zunehmend ausgegrenzt und inBarackenlager gezwungen.Seit 1941 ermordeten Einsatzgruppen der SS, deutsche Ordnungs- undSicherheitspolizei und Einheiten der Wehrmacht Zehntausende Roma inden besetzen Teilen Osteuropas. Es folgten Deportationen in Ghettos,Zwangsarbeit und Mordaktionen durch Gas <strong>im</strong> Vernichtungslager Chelmno(Kulmhof). Im Dezember 1942 befahl H<strong>im</strong>mler, „zigeunerische Personen“„in ein Konzentrationslager einzuweisen“. Das Reichssicherheitshauptamtwählte dafür Auschwitz-Birkenau. Mindestens 19.300 Sinti und Roma wurdenhier durch Gas ermordet, starben an Hunger, Seuchen, Misshandlungenund durch medizinische Exper<strong>im</strong>ente. Die Zahl der durch <strong>die</strong> Nationalsozialistenermordeten Sinti und Roma ist nicht bekannt. Die geschätztenZahlen für den Völkermord liegen zwischen 95.000 und 500.000. Die Sintiund Roma gehörten nach 1945 in beiden Teilen Deutschlands zu den „vergessenenOpfergruppen“. Ihre Diskr<strong>im</strong>inierung setzte sich nach 1945 fortund ist bis in <strong>die</strong> Gegenwart wirksam.Bürgergruppen, vor allem <strong>die</strong> Internationale Liga für Menschenrechte, forderngemeinsam mit dem Zentralrat Deutscher Sinti und Roma seit langemein Mahnmal an stadtzentraler Stelle. Der <strong>Gedenkort</strong> für das „Zigeunerlager“Marzahn, ein Ghetto, das 1936 eingerichtet wurde, um Berlin für <strong>die</strong>Olympischen Spiele „zigeunerfrei“ zu machen, liegt am äußersten Rand derStadt und ist schwer zu erreichen und aufzufinden. Das Land Berlin stelltedas Tiergarten-Grundstück zur Verfügung, <strong>die</strong> Bundesregierung wird es als„nationales“ Denkmal bauen lassen und betreuen. Der israelische KünstlerDani Karavan hat <strong>im</strong> Auftrag des Berliner Senats, in Abst<strong>im</strong>mung mit demZentralrat der Sinti und Roma, einen Entwurf erarbeitet, dem alle Beteiligtenzugest<strong>im</strong>mt haben. „Hommage to the Sinti and Roma“, also Ehrung,nicht Denkmal nennt er sein Projekt. In der Mitte der Lichtung soll ein kreis-95
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InhaltEröffnung, BegrüßungThomas
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EröffnungMit dem Kolloquium am 7.
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echen endlich in das öffentliche B
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Zeichen setzen„Gleichgeschlechtli
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Die Opfer ehren: Es soll ein Platz
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Das Denkmal kann durch seine bloße
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soll ausschließlich der jüdischen
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Tausende Jahre zu tun, diese unendl
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Kreuz, eine Gedenkstätte zu finden
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„Die Debatten zur Rehabilitierung
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Lea RoshVorsitzende des Förderkrei
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Heger, Heinz: Die Männer mit dem r
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Plant, Richard: Rosa Winkel. Der Kr