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parkinson-krankheit - Arbeitsgemeinschaft Psychosoziale Gesundheit

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- 15 -<br />

In 5 bis 10% der Fälle tritt die Parkinson-Krankheit vor dem 40. Lebensjahr auf<br />

(Fachbegriff: young onset-Parkinson-Syndrom – YOP). Diese Patienten entwickeln<br />

ihre wichtigsten Symptome nur langsam und ohne wesentliche vegetativen<br />

und seelischen Störungen (insbesondere keine Demenz, also Geistesschwäche).<br />

Sie sprechen zwar gut auf eine L-Dopa-Therapie an, entwickeln<br />

aber offenbar schon nach kurzer Zeit problematische Medikamenten-Nebenwirkungen,<br />

was zu einer gesonderten Behandlungsstrategie zwingt. Die<br />

Frage, ob bei diesem mittleren Parkinson-Beginn eine familiäre Häufung vorliegt,<br />

ist offenbar nicht schlüssig zu beantworten.<br />

– Die Parkinson-Krankheiten mit spätem Krankheitsbeginn nennt man<br />

beim Ausbruch nach dem 70. Lebensjahr ein seniles Parkinson-Syndrom. Hier<br />

liegen die Ursachen oft bei schweren Erkrankungen und Operationen, oder<br />

konkreter: die Auslösung des Leidens, weniger die Ursachen. Charakteristisch<br />

ist das rasche Fortschreiten des Beschwerdebildes mit häufig frühen seelischen<br />

Störungen (z. B. Psychose = Geistes<strong>krankheit</strong> und Demenz = Geistesschwäche).<br />

WIE<br />

VERLÄUFT EINE PARKINSON-KRANKHEIT?<br />

Eine<br />

Parkinson-Krankheit schreitet meist langsam fort. Das ist allerdings von<br />

Betroffenem zu Betroffenem unterschiedlich. Deshalb kann man eigentlich<br />

keine sichere Voraussage treffen, es sei denn bei einem Leiden mit frühem<br />

oder spätem Krankheitsbeginn (siehe oben).<br />

Wissenschaftlich<br />

wird der Verlauf nach einem bestimmten Einteilungsstadium<br />

beurteilt. Einzelheiten dazu siehe der nachfolgende Kasten.<br />

Einteilung der Krankheitsstadien<br />

______________________________________________________________<br />

_<br />

Stadium Beschwerdebild<br />

1 einseitig, keine oder nur geringe funktionelle Beeinträchtigungen<br />

1,5 einseitig, axial (längsachsig) betont<br />

2 beidseitig, keine Gleichgewichtsstörungen<br />

2,5 beidseitig, Ausgleich bei Pulsionsprovokation<br />

3 erste Anzeichen gestörter Reflexe: Unsicherheit beim Umdrehen.<br />

Der Patient kann das Gleichgewicht nicht halten, wenn er - mit geschlossenen<br />

Beinen und geschlossenen Augen stehend - ange-<br />

Int.1-Parkinson.doc

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