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parkinson-krankheit - Arbeitsgemeinschaft Psychosoziale Gesundheit

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(Fachbegriff: Neuropathologie, Pathoneurochemie). Das würde aber den<br />

hiesigen Rahmen sprengen. Einzelheiten deshalb siehe entsprechende<br />

Fachliteratur (z. B. die am Schluss erwähnte Grundlage der vorliegenden<br />

Ausführungen, nämlich das Fachbuch von R. Thümler: Morbus Parkinson. Ein<br />

Leitfaden für Klinik und Praxis. Springer-Verlag, Berlin-Heidelberg-New York<br />

2002 sowie in populärmedizinischer Form R. Thümler: Die Parkinson-<br />

Krankheit. Antworten auf die 172 häufigsten Fragen. Trias-Verlag, Stuttgart<br />

2001).<br />

Nachfolgend aber wenigstens stichwortartig einige Hypothesen zur Ätiologie<br />

(den Krankheitsursachen). Dazu gehören die bereits erwähnten<br />

– genetischen (Erb-)Faktoren: In den meisten Fällen tritt die Parkinson-<br />

Krankheit sporadisch (vereinzelt) auf. Früher kam man allerdings zu relativ<br />

hohen Zahlen über den Anteil „vererbter“ Parkinson-Fälle. Das ist heute nicht<br />

mehr nachweisbar. Der Fehler von früher lag offenbar darin, dass nicht nur<br />

das konkrete Parkinson-Syndrom erfasst wurde, sondern auch Patienten mit<br />

anderen Formen von Zittern oder sogar ältere Patienten mit Haltungs- und<br />

Gangstörungen, die an eine Parkinson-Krankheit erinnern.<br />

Immerhin wird das Erkrankungsrisiko von Verwandten eines über 65-jährigen<br />

Parkinson-Patienten auf das Doppelte geschätzt. Oder in Zahlen: 1% der 65-<br />

Jährigen einer Normalbevölkerung erkranken an einem Parkinson-Syndrom,<br />

bei Verwandten eines Parkinson-Patienten liegt das Risiko bei 2%. Damit aber<br />

in beiden Fällen vernachlässigbar.<br />

Bei den meisten erblichen Fällen fällt allerdings auf, dass sich das Krankheitsbild<br />

relativ früh äußert, nämlich vor dem 50. Lebensjahr. Tatsächlich ließ sich<br />

in Familien mit hohem Parkinson-Anteil ein bestimmtes Gen (Erbträger in den<br />

Chromosomen, den Erbanlagen in jeder Zelle des Organismus) nachweisen.<br />

Später gab es noch weitere Entdeckungen, die aber letztlich alle nur die Wissenschaft<br />

interessiert, denn ihre reale Bedeutung ist zumindest bisher gering,<br />

weshalb sie für die genetische Beratung der Nachkommen von Parkinson-<br />

Patienten eine untergeordnete Rolle spielen. Oder kurz:<br />

Gen-Defekte können bei einzelnen Parkinson-Patienten einen ursächlichen<br />

Teilfaktor darstellen. Für den Parkinson-Betroffenen ist jedoch das Risiko,<br />

seine Krankheit weiter zu vererben eher gering. Dies insbesondere dann,<br />

wenn in der Vorgeschichte (Familien-Anamnese) bisher keine Parkinson-<br />

Patienten bekannt geworden sind oder die Erkrankung erst nach dem<br />

50. Lebensjahr ausgebrochen ist.<br />

– Programmierter Zelltod: Jeder Mensch besteht aus Milliarden von Zellen,<br />

von denen täglich eine stattliche Anzahl zugrunde geht (Fachbegriff:<br />

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